Auf guten Start kommt es an
Eigentlich wollten sich die Kicker des FC Carl Zeiss Jena am 10. Januar im Oberhofer Kurztrainingslager im Bobsport versuchen. Dass daraus jetzt nichts wird, ist nicht nur Pech für das Teambuilding beim Thüringer Fußball-regionalligisten. Auch die Lektion, dass der Start entscheidend ist, damit der Rennschlitten im Eiskanal so richtig in Fahrt kommt, um am Ende um die besten Plätze mitfahren zu können, wäre eine wichtige für die Fußballer von der Saale.
Zu Saisonbeginn musste der FCC nämlich am eigenen Leib erfahren, wie schwierig ein verpatzter Start den Rest des Spieljahres macht. Ständig ist man unter Druck. Und selbst Siegesserien wie die des FC Carl Zeiss in der Hinrunde ändern, wie wir sehen konnten, mitunter nichts am Abstand nach oben.
Zwar sind die aktuell neun Punkte Rückstand auf Tabellenführer BFC Dynamo für den Vierten aus Jena kein Pappenstiel, doch ist das Tableau durch zwei Spiele weniger der Thüringer gegenüber dem Spitzenreiter aus Berlin auch noch leicht verzerrt.
Umso wichtiger wird es für die Mannschaft von Andreas Patz, diesmal einen Start nach Maß ins neue Jahr hinzulegen. Mit Lok Leipzig, Cottbus und Altglienicke geht es in drei der ersten vier Pflichtspiele gegen direkte Konkurrenten im Aufstiegskampf.
„Big Points“, wie man so schön sagt, weil andere Topteams gegen jene Vereine sicher noch Punkte lassen werden. Halten sich die Jenaer hier schadlos, sind sie ganz dick im Geschäft und der Traum von der Rückkehr in die 3. Liga könnte in Erfüllung gehen.
Patzen sie aber erneut und der Jena-bob nimmt wie zu Saisonbeginn nur ganz stockend Fahrt auf, kommt das böse Erwachen mit Sicherheit.