Meiste Infektionen in Europa
Weltweit starben mehr als 82.000 Menschen
Berlin. Die Zahl der Coronavirus-infektionen ist in Europa auf mehr als 750.000 gestiegen. Europa ist damit weltweit am schwersten von der Pandemie betroffen: Mehr als die Hälfte aller registrierten Infektionen wurden hier verzeichnet. Rund um den Globus starben mehr als 82.000 Menschen daran. Trotzdem wird in Spanien bereits über Lockerungen der Maßnahmen nachgedacht – während Frankreich sie weiter verschärft.
Spanien denkt an Lockerungen
Das besonders schwer von der Pandemie betroffene Spanien könnte nach Auffassung der Regierung Ende April Schritt für Schritt zu einer gewissen Normalität zurückkehren. Kurz vor der offiziellen Verlängerung der strikten Ausgangsbeschränkungen bis zum 26. April versicherte Finanzministerin und Regierungssprecherin María Jesús Montero, dass die Bürger nach diesem Datum langsam „ihr normales Leben zurückgewinnen können“.
Forschungsratschef frustriert
Der Präsident des Europäischen Forschungsrates ERC, Mauro Ferrari, ist inmitten der Corona-krise zurückgetreten. Die „Financial Times“hatte Ferraris Rücktrittserklärung veröffentlicht, in der dieser dem ERC vorwarf, es als wichtigster Geldgeber für europäische Forschungsprojekte versäumt zu haben, Wissenschaft zur Bewältigung der Pandemie zu finanzieren. Sein Vorschlag für ein spezielles Programm zur Bekämpfung des Coronavirus sei vom Direktorium des ERC abgelehnt worden.
Passierscheine in Frankreich Frankreich hat im Kampf gegen das Coronavirus einen Passierschein für Einreisen aus dem Ausland eingeführt. Ab Mittwoch müssen Reisende das Dokument ausgefüllt mit sich führen, wenn sie in das französische Kernland oder in die Überseegebiete einreisen wollen.
Militär greift ein
Wegen Missmanagements stellt Rumänien ein zweites Krankenhaus unter militärische Kontrolle. Ab sofort sollen Militärärzte das Kreiskrankenhaus in der zentralrumänischen Stadt Deva leiten, nachdem sich dort viel Gesundheitspersonal mit dem Virus Sars-cov-2 infiziert hatte.
Kollektives Fitnesstraining Ungeachtet der Pandemie haben Tausende Menschen in Turkmenistan nach Aufruf der Regierung an kollektiven Fitnesstrainings in der Öffentlichkeit teilgenommen. Die Massenübungen in dem zentralasiatischen Land fanden am Dienstag aus Anlass des Weltgesundheitstages statt. Das autoritär regierte Turkmenistan gehört zu den wenigen Staaten der Welt, die von sich behaupten, keinen einzigen Coronavirus-fall zu haben. dpa, afp