Am Ziel aller Träume
Vor 13 Jahren krönte sich Juliane Seyfarth zur ersten Junioren-weltmeisterin ihrer Sportart und war angekommen am Ziel ihrer Träume. Dass die Skispringerin aus Ruhla mit zwei Wm-goldmedaillen die Heimreise aus Seefeld antritt, ist der verdiente Lohn. Wer sich all die Jahre weder durch sportliche Rückschläge, Verletzungen oder die immer größer gewordene Konkurrenz beirren lässt, ist nicht zufällig Weltmeisterin geworden.
Nicht erst der Mixed-wettbewerb zum Wm-finale hat gezeigt, dass sich die springenden Frauen genauso packende Duelle liefern können wie die Männer. Insofern ist es nur logisch, wenn zur WM 2021 in Oberstdorf nun auch in der Nordischen Kombination die Frauen um Medaillen kämpfen.
Auch bei den Skisprung-männern beginnt eine neue Ära, wenn sich Bundestrainer Werner Schuster nach der Saison aus seinem Amt verabschiedet. Als er 2008 jenen Posten übernahm, steckte die Disziplin in einer Krise. Sein Nachfolger, der noch nicht feststeht, übernimmt ein bestelltes Feld. Es ist Herausforderung zugleich.
Ziele gibt es genug. Den Platz in der Weltspitze behaupten, neue Talente entwickeln und eine eigene Handschrift hinterlassen. Der Gesamtsieg bei der prestigeträchtigen Vierschanzentournee, der Schuster als Bundestrainer versagt blieb, wäre ja auch mal wieder an der Reihe. Seinem Nachfolger wird also gewiss nicht langweilig.