Ärger um hölzernen Weg am Gottesbrünnlein
Bad Berkaer Bürgermeister verteidigt Rückbau gegen Kritik aus Kneippverein. Teilweise Befestigung zur Wandersaison
Bad Berka. In Bad Berka hat der Kneippvereinsvorsitzende Norbert Naperkowski neuerlich einen Streit mit Bürgermeister Volker Schaedel vom Zaun gebrochen. Stein des Anstoßes ist, dass die Stadt die Bretter, die an der Quelle Gottesbrünnlein auf einer Strecke von etwa 40 Metern für etwas mehr Halt auf den Wegen hatten sorgen sollen, abbauen ließ. Zudem, so Naperkowski, sei die Öffentlichkeit vorab nicht über die Maßnahme informiert worden. Er selber habe vergangene Woche an nur einem Tag erlebt, wie die Mitglieder zweier Wandergruppen, die dort unterwegs waren, den Zustand des vollkommen verschlammten Weges nur mit Kopfschütteln quittiert hätten, betonte der Vorsitzende. Jener Teil des Kneipp-wanderweges.
Den Abbau des hölzernen Steges begründete Bad Berkas Bürgermeister damit, dass die Hölzer zunehmend verfault seien und Gefahr für Wanderer bestanden habe. Schon vorher sei es auf dem Steg rutschig gewesen, so Volker Schaedel weiter, der auch den Grund dafür benennt: In diesem Bereich komme die Sonne so gut wie nie hindurch, dafür fließe aber Wasser vom Gottesbrünnlein in Richtung Hertasee, wodurch es dort ständig feucht sei.
Die Stadt sei mit dem Abbau ihrer Verkehrssicherungspflicht nachgekommen, so der Bürgermeister weiter. Die aufwendige Recherche, wem das Waldstück eigentlich gehöre, habe eindeutig die Stadt Bad Berka als Eigentümerin des Grundstücks mit Gottesbrünnlein, Kneippbecken und Wanderweg zum Ergebnis gehabt.
Schaedel ist zudem zur Überzeugung gekommen, „dass der dauerhafte Erhalt dieser Steganlage weder möglich noch sinnvoll“ ist, weil sie „immer eine Gefahrenquelle“darstelle. Daher sei ein Teil bereit vor zwei Jahren zurückgebaut worden.
„Gerade naturbelassene Wege sind ja vom Wanderer gefragt“, so der Bürgermeister weiter. Dessen ungeachtet sei schon bei der Entscheidung zum Rückbau geklärt worden, dass an einigen Stellen der vorhandene natürliche Weg aufgefüllt werde. Dies sei aber erst möglich, wenn der Haushalt veröffentlicht wurde, passiere aber noch rechtzeitig vor der eigentlichen Wandersaison April bis Oktober, versprach Schaedel. Er bekräftigte darüber hinaus, den Vorsitzenden des Kneippvereins am 4. August vergangenen Jahres über die Vorgehensweise und Hintergründe informiert zu haben.