Zahlenspiele bei RB Leipzig
Bundesligist will beim Auswärtsspiel Freiburgs Erfolgsserie beenden
Leipzig. Ralph Hasenhüttl musste sich entscheiden. Es geht ja schließlich um eine Statistik, die der Trainer von RB Leipzig nicht einfach ignorieren kann. Die Sachsen treffen am Samstag auf den Serientäter SC Freiburg (15.30 Uhr/sky), der die vergangenen sechs Spiele nicht mehr verloren hat. Drei Partien endeten remis, drei mit einem Sieg.
Sagt das was aus? „Es wird schwer, dort zu bestehen“, sagte Hasenhüttl. „Wir müssen an unsere Grenzen gehen.“Sofern das reicht. RBS jüngste Sechsspiele-reihe besteht aus zwei Unentschieden, drei Pleiten und nur einem Sieg. Allerdings: „Wir haben auch schon ganz andere Serien beendet.“
Der Österreicher hat gut reden. Wieder. Der eine Sieg war das 3:1 vorigen Samstag gegen Schalke. Der zu diesem Zeitpunkt Tabellenzweite war mit einer Serie von 13 Spielen ohne Niederlage nach Leipzig gereist. Am Cottaweg konnte man danach regelrecht hören, wie es in den Gemütern knackte und die Spannungen vom Jahresende sich lösten. Jetzt ist wieder Luft zum Atmen, was unter der Woche dafür gesorgt hat, dass nicht nur die Stimmung in der Mannschaft „bestens war“, wie Hasenhüttl berichtete. „Die Jungs hatten diese Woche richtig Spaß“.
Auch im Trainerstab herrscht exzellente Laune. Nach zuvor nicht enden wollenden englischen Wochen ist RB nach Platz drei in der Gruppenphase der Champions League und dem Pokal-aus wieder im Vorjahresmodus. Heißt: ein Spiel pro Woche, viel Zeit für gezieltes Arbeiten. Wenigstens gilt das, bis es zum Achtelfinalhinspiel in der Europa League nach Neapel geht. Das ist in knapp vier Wochen. Gegen Schalke führte das Training zu einem Systemwechsel von 4-2-2-2 auf ein 4-3-3. Den Gegner erwischte das auf dem falschen Fuß, Schalke-trainer Domenico Tedesco gab zu: „Damit haben wir nicht gerechnet.“
Was er gegen Freiburg vorhat – natürlich verlor Hasenhüttl kein Wort darüber. Er berichtete lediglich, dass er bis auf den gelbgesperrten Naby Keita und den immer noch Handbruchmaladen Marcel Halstenberg seinen Kader gesund beisammenhabe und der nach erkältungsbedingtem Kurzeinsatz gegen Schalke wiedergenesene Stürmer Timo Werner mit einem Startelfeinsatz rechnen könne. Dessen Statistik kann Hasenhüttl gegen Freiburg gut gebrauchen. Dreimal hat RB gegen den SC in der Bundesliga gespielt. Drei Mal haben die Sachsen gewonnen – mit jeweils vier Treffern. Fünf davon erzielte Werner.