Thüringer Allgemeine (Weimar)

Zahlenspie­le bei RB Leipzig

Bundesligi­st will beim Auswärtssp­iel Freiburgs Erfolgsser­ie beenden

- Von Martin henkel

Leipzig. Ralph Hasenhüttl musste sich entscheide­n. Es geht ja schließlic­h um eine Statistik, die der Trainer von RB Leipzig nicht einfach ignorieren kann. Die Sachsen treffen am Samstag auf den Serientäte­r SC Freiburg (15.30 Uhr/sky), der die vergangene­n sechs Spiele nicht mehr verloren hat. Drei Partien endeten remis, drei mit einem Sieg.

Sagt das was aus? „Es wird schwer, dort zu bestehen“, sagte Hasenhüttl. „Wir müssen an unsere Grenzen gehen.“Sofern das reicht. RBS jüngste Sechsspiel­e-reihe besteht aus zwei Unentschie­den, drei Pleiten und nur einem Sieg. Allerdings: „Wir haben auch schon ganz andere Serien beendet.“

Der Österreich­er hat gut reden. Wieder. Der eine Sieg war das 3:1 vorigen Samstag gegen Schalke. Der zu diesem Zeitpunkt Tabellenzw­eite war mit einer Serie von 13 Spielen ohne Niederlage nach Leipzig gereist. Am Cottaweg konnte man danach regelrecht hören, wie es in den Gemütern knackte und die Spannungen vom Jahresende sich lösten. Jetzt ist wieder Luft zum Atmen, was unter der Woche dafür gesorgt hat, dass nicht nur die Stimmung in der Mannschaft „bestens war“, wie Hasenhüttl berichtete. „Die Jungs hatten diese Woche richtig Spaß“.

Auch im Trainersta­b herrscht exzellente Laune. Nach zuvor nicht enden wollenden englischen Wochen ist RB nach Platz drei in der Gruppenpha­se der Champions League und dem Pokal-aus wieder im Vorjahresm­odus. Heißt: ein Spiel pro Woche, viel Zeit für gezieltes Arbeiten. Wenigstens gilt das, bis es zum Achtelfina­lhinspiel in der Europa League nach Neapel geht. Das ist in knapp vier Wochen. Gegen Schalke führte das Training zu einem Systemwech­sel von 4-2-2-2 auf ein 4-3-3. Den Gegner erwischte das auf dem falschen Fuß, Schalke-trainer Domenico Tedesco gab zu: „Damit haben wir nicht gerechnet.“

Was er gegen Freiburg vorhat – natürlich verlor Hasenhüttl kein Wort darüber. Er berichtete lediglich, dass er bis auf den gelbgesper­rten Naby Keita und den immer noch Handbruchm­aladen Marcel Halstenber­g seinen Kader gesund beisammenh­abe und der nach erkältungs­bedingtem Kurzeinsat­z gegen Schalke wiedergene­sene Stürmer Timo Werner mit einem Startelfei­nsatz rechnen könne. Dessen Statistik kann Hasenhüttl gegen Freiburg gut gebrauchen. Dreimal hat RB gegen den SC in der Bundesliga gespielt. Drei Mal haben die Sachsen gewonnen – mit jeweils vier Treffern. Fünf davon erzielte Werner.

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