Dritter Preis bei Wettbewerb in Amerika
Mit neuen Erkenntnissen zur Nanotechnologie kann eine Ostthüringerin in den USA punkten
Los Angeles/jena.
Julia Graupner aus Camburg (Saale-holzland-kreis) kehrt mit einem dritten Preis vom Internationalen Wissenschafts- und Ingenieurswettbewerb in Los Angeles zurück. Sie war am Wochenende beim „Intel International Science and Engineering Fair“in der Kategorie Materialwissenschaften erfolgreich.
Graupner, eine Absolventin des Jenaer Carl-zeiss-gymnasiums, hatte winzige Goldpartikel mit Gallium-ionen beschossen und diesen Vorgang unter Spezialmikroskopen beobachtet.
Die junge Forscherin nutzte im Rahmen ihrer Seminarfacharbeit die Technik des Instituts für Festkörperphysik der Jenaer Friedrich-schiller-universität.
Ihr Fazit: Das Bestrahlen mit Ionen stellt in der Zukunft eine gute Möglichkeit dar, um Nanostrukturen maßzuschneidern. Graupner freut sich über ein Preisgeld von 1000 Dollar.
Am Wettbewerb nahmen 1700 junge Wissenschaftler aus 75 Ländern teil. Zu den Startern gehörten auch Paul Rathke, Christian Schärf und Friedrich Wanierke aus Erfurt.
Sie hatten gezeigt, wie sich mithilfe moderner materialwissenschaftlicher Synthesemethoden künstliche Rubine herstellen lassen. Das deutsche Team stellt auch den Hauptpreisgewinner. Ivo Zell von der Internatsschule Schloss Hansenberg in Hessen gewann 75 000 Dollar. Er hatte auf dem Konzept der Bonner Konstrukteure Reimar und Walter Horten einen Nurflügel entwickelt, also ein Flugzeug, das nur aus einer Tragfläche ohne Rumpf und Leitwerk besteht. Das Modell zeichnet sich durch die optimierte Aerodynamik und den deutlich geringeren Treibstoffverbrauch aus. Zudem gelang es Zell, eine Variante mit stabilem Flugverhalten zu bauen. Seine Forschungsergebnisse könnten zu einem umweltschonenderen zivilen Luftverkehr beitragen. (tz)