Thüringer Allgemeine (Sondershausen)

Werke eines Bauhaus-schülers im Panorama-museum

Vernissage zur Ausstellun­g „Der Mensch vor der Kunst“vom Deutsch-niederländ­er Paul Citroen. Zu sehen bis zum 10. Februar

- Von Patrick Weisheit

Bad Frankenhau­sen. Die Redner wurden nicht müde zu betonen, dass es sich bei dem Deutsch-niederländ­er Paul Citroen (1896-1983) um einen Schüler des Bauhauses handelt. Dies war aber auch notwendig, da man diese Prägung seinen Bildern und Fotografie­n nicht auf den ersten Blick ansieht.

Auf der Vernissage zur Ausstellun­g „Der Mensch vor der Kunst“erfuhren die Besucher allerhand Wissenswer­tes über einen in Deutschlan­d weitgehend unbekannte­n Künstler.

Gerd Lindner, Direktor des Panorama-museums, erläuterte zunächst, wie das Museum auf Paul Citroen aufmerksam wurde und wie die umfangreic­he Sammlung seiner Werke ihren Weg nach Bad Frankenhau­sen fand. Dabei bedauerte er, dass Ralph Keuning, Direktor des Museums de Fundatie in Zwolle, aufgrund einer Erkrankung nicht teilnehmen konnte. Ihm ist es laut Lindner nämlich zu verdanken, dass die Werke von Paul Citroen als Leihgaben jetzt in der Kurstadt ausgestell­t sind.

Auf Citroen aufmerksam geworden sei das Museum bei Recherchen zur „Neue Sachlichke­it“, einer Richtung der Literatur der Weimarer Republik. Das Panorama-museum pflegt gute Beziehunge­n zum Bauhaus-museum in Weimar, weil auch Werner Tübke sein Handwerk bei einem Bauhaus-schüler lernte. „Dies ist die erste Einzelscha­u von Paul Citroen in einem deutschen Museum, das alle Facetten seines Wirkens beleuchtet“, sagte Lindner.

Johanna Huthmacher, wissenscha­ftliche Assistenti­n von Gerd Lindner, gab zu, dass sie sehr überrascht davon war, zu erfahren, dass Citroen ein Bauhaus-schüler war, als sie erstmals seine Werke sah. „Dies machte mir bewusst, wie viele verschiede­ne Talente das Bauhaus hervorbrac­hte“, sagte Huthmacher.

Auch hob sie hervor, dass sich Citroen viel mit dem Bild des Menschen beschäftig­te und rund 7000 Porträts schuf.

Die Ausstellun­g ist bis zum . Februar  zu den Öffnungsze­iten des Panorama-museums zu sehen.

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Interessie­rt studierten die Besucher der Vernissage die Werke von Paul Citroen im Panorama-museum. Weitere Fotos im Internet unter ta-artern.de Foto: Patrick Weisheit
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Diese Stolperste­ine in der Lohstraße gehörten mit zu den ersten, die einst in Sondershau­sen verlegt worden sind. Foto: Dirk Bernkopf

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