Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Thüringer HC will Anschluss zur Spitze nicht verlieren

Gegen Leipzig fehlt am Mittwoch allerdings die erkrankte Spielführe­rin Kerstin Wohlbold

- Von Axel Lukacsek

Bad Langensalz­a. Am Sonntag bummelte Herbert Müller mit seiner Familie über den Erfurter Domplatz, wo die Menschen auf dem Oktoberfes­t die Seele baumeln lassen konnten. Von nun an aber hat der Trainer des Thüringer HC dafür kaum mehr Zeit. Bis zur Punktspiel­pause im November, wenn sich die Nationalma­nnschaft auf die EM in Schweden (4. bis 18. Dezember) vorbereite­t, bestreitet der deutsche Meister in sechs Wochen elf Pflichtspi­ele. „Auch unter diesem Gesichtspu­nkt wäre ein Sieg am Mittwoch so wichtig“, sagte Müller vor dem Prestigedu­ell gegen den HC Leipzig.

Obwohl die Saison erst vor einem Monat begann, ist es bereits der zweite Vergleich beider Vereine. Eine Woche vor dem Punktspiel­start hatte der Meister im Supercup-duell den Pokalsiege­r in Nordhausen mit 22:21 bezwungen. In diesen Tagen verbinden die Mannschaft­en viele Dinge, nur nicht die Anwartscha­ft auf den Meistertit­el. Erst in der vergangene­n Woche hatte der ungeschlag­ene Tabellenfü­hrer SG Bietigheim Nationalsp­ielerin Luisa Schulze aus Leipzig geholt.

„Der Druck ist für beide Mannschaft­en groß. Niemand kann sich eine weitere Niederlage leisten“, sagt Müller. Sein Thüringer HC und Leipzig haben jeweils schon ein Spiel verloren. „Deshalb wäre ein Sieg so wichtig, damit der Abstand zu Bietigheim und dem ja ebenso noch unbesiegte­n TUS Metzingen nicht zu groß wird“, sagt Müller, der aber gelassen bleibt: „Eine Vorentsche­idung fällt am Mittwoch nicht. Die Saison ist noch lang.“

Ein Erfolg wäre jedoch auch für das Wochenende wichtig. Dann nämlich startet der Thüringer HC gegen den norwegisch­en Vizemeiste­r IF Glassverke­t in die Champions League. „Ein Sieg gegen Leipzig im Rücken wäre die perfekte Einstimmun­g auf die Königsklas­se“, sagt Müller. Weitere Gemeinsamk­eit mit Leipzig: Auch der Liga-konkurrent bestreitet am Samstag in Astrachan sein erstes Champions-league-spiel der Saison.

Bitter für den Thüringer HC allerdings ist, dass Kerstin Wohlbold nicht auflaufen kann. Die Spielführe­rin war an Angina erkrankt und konnte noch nicht trainieren. Müller befürchtet, dass sie auch am Sonntag im Europapoka­l noch nicht auflaufen kann. „Das tut verdammt weh, denn eine Kerstin Wohlbold ist eigentlich nicht zu ersetzen“, sagt Müller.

Für sie wird Neuzugang Macarena Aguilar Diaz die Regie führen. Hinter dem Einsatz von Maria Kiedrowski steht ein Fragezeich­en. Sie hatte sich gegen Nellingen einen Bluterguss im großen Zeh zugezogen und war zuletzt noch nicht schmerzfre­i.

Handball-bundesliga: Thüringer HC - HC Leipzig, Mittwoch, . Uhr, Salzahalle in Bad Langensalz­a

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Unsanft gestoppt: Kerstin Wohlbold (Mitte) liegt mit Angina im Bett und fehlt gegen Leipzig. Foto: Sascha Fromm

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