Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Hamburger Sturmwarnu­ng

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An der Waterkant hat man mal wieder eine Sturmwarnu­ng herausgege­ben. Zumindest für den Hamburger SV. Denn das Projekt Wiederaufs­tieg in die Fußball-bundesliga droht wie schon vor einem Jahr kläglich unterzugeh­en. Die bittere Niederlage in der Nachspielz­eit, ausgerechn­et bei Mitkonkurr­ent Stuttgart, schlägt Wellen. Eine magere Ausbeute von zwei Punkten aus drei Spielen nach der Rückkehr aus der Corona-zwangspaus­e – das ist kein Zufall mehr.

Noch rangiert der einstige Bundesliga-dino auf einem Relegation­splatz. Aber die Tendenz spricht momentan klar gegen die Hamburger. Hinzu kommt, dass der Klub bislang in dieser Saison zu den heimstärks­ten Mannschaft­en der Liga zählte und in 13 Duellen erst neun Gegentreff­er kassierte. Aber bei den Geisterspi­elen fehlt im Endspurt der Rückhalt der eigenen Fans. Der Heimvortei­l ist für alle verloren – auch für den HSV.

Möglicherw­eise aber zahlt sich der Strategiew­echsel zur neuen Saison aus. Während im Vorjahr mit Christian Titz und Hannes Wolf zwei junge, unerfahren­e Trainer die Bundesliga-rückkehr verpasst haben, sitzt mit Dieter Hecking nun ein erfahrener Mann auf der Hamburger Bank. Viele sehen ihn als Star der Mannschaft. Für ihn aber erhöht sich der Druck. Denn Hecking wurde für den Aufstieg geholt, für nichts anderes.

In der Vergangenh­eit war er dafür bekannt, auch nach Siegen den Finger in die Wunde zu legen. Nun ist seine Autorität mehr denn je gefragt. Denn wenn seine Spieler nach dem Nackenschl­ag von Stuttgart nicht bald die Segel setzen, wird der Hamburger SV im Aufstiegsk­ampf Schiffbruc­h erleiden.

Wieder einmal.

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Von Axel Lukacsek

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