Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Thc-coach: „Leute, kommt in die Riethhalle“

Herbert Müller wirbt vor dem Heimstart seines Teams in der Handball-bundesliga in Erfurt um Unterstütz­ung

- Von Steffen Eß

Erfurt. Den Handballer­innen des Thüringer HC kann es nur recht sein: Das letzte Spiel ist gedreht worden. Am 16. Mai 2020 müssen sie nicht nach Leverkusen, sondern empfangen das Team in der Erfurter Riethsport­halle. Dort, wo Trainer Herbert Müller am liebsten die achte deutsche Meistersch­aft mit dem THC feiern wollte. Der Auftakt ist schon mal nach seinem Geschmack gewesen.

„Ich hätte nichts dagegen, wenn das Bild bis zum Ende so bliebe“, spielt er auf die Tabelle an. Durch das Trefferfes­tival beim Aufsteiger Mainz (40:20) haben sich die Thüringeri­nnen an die Spitze des 14er-feldes gesetzt. Von einem gelungenen Saisonauft­akt möchte der Trainer indes nicht sprechen. Erst nach den Heimpartie­n an diesem Sonntag gegen Oldenburg und eine Woche später gegen Dortmund wollte er Bilanz ziehen. In der Hoffnung, dass auch diese Duelle gewonnen werden.

„Wir dürfen uns keinen Ausrutsche­r leisten“, betont Herbert Müller, zumal er die Bundesliga in dieser Saison ein Stück ausgeglich­ener sieht als in der vergangene­n Spielzeit. Dass Dortmund die Auftaktpar­tie bei Oldenburg deutlich mit 39:26 gewonnen hat, bestärkt ihn darin, auch die Borussia zum Favoritenk­reis im Kampf um die Meistersch­aft zu zählen. Bietigheim gehört ebenso dazu. Dahinter erwartet Müller „ein gefährlich breites Mittelfeld“. „Es wird schwer, dort unbeschade­t durchzukom­men. Gut für die Bundesliga“, sagt er.

Vor Oldenburg, das einen schnellen Handball pflegt, warnt der Thc-coach nachdrückl­ich. Ohne deswegen die Favoritenr­olle im Duell mit dem letztsaiso­nalen Zehnten abtreten zu wollen. Im Gegenteil: Die gelte es uneingesch­ränkt anzunehmen, sagt er und fordert ähnliche Konzentrat­ion über 60 Minuten wie zuletzt beim Neuling.

Das Auftaktspi­el in der neuen Spielstätt­e soll zugleich Werbung für den Frauen-handball bedeuten. Müller hofft, dass auch die „rote Wand“von Bad Langensalz­a während des umbaubedin­gten Umzuges nach Erfurt einen großen Rückhalt in die Landeshaup­tstadt darstellt. Und dass noch zahlreiche Erfurter die Mannschaft unterstütz­en. „Leute, kommt in die Riethhalle. Wir wollen sie zu unserer Heimfestun­g machen.“

Um die Ränge des an die 1500 Besucher fassenden Baus zu füllen, bietet der Verein reduzierte Preise in einer breit angelegten Ticketakti­on an. Mit dem Gruppentic­ket kommen bis zu zwölf Personen in die Halle. Nur für zehn ist Eintritt zu zahlen. Und das zu ermäßigtem Preis. So kostet das Ticket für zwölf Fans 140 statt regulär 216 Euro. Eltern mit Kindern kommt das Familienti­cket mit dem Bonus von einem Freigeträn­k pro Person zugute.

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ARCHIV-FOTO: SASCHA FROMM Lautstark und per Handzeiche­n dirigiert Herbert Müller am Rand das Thc-spiel.

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