Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

„Wir sind ein gutes Team“

Trainer Thomas Brdaric bekennt sich zum FC Rot-weiß. Zuvor hat der Chemnitzer FC sein Angebot zurückgezo­gen

- Von Marco Alles

Erfurt. Die Ruhe, die Montagmitt­ag über den Trainingsp­lätzen im Erfurter Gebreite lag, passte gar nicht zu dem Wirbel, der in den Stunden zuvor rund um den Cheftraine­r des FC Rot-weiß herrschte. Am späten Sonntagabe­nd hatte das Internetpo­rtal „Tag24“vom Wechsel Thomas Brdarics zum Chemnitzer FC berichtet. Dort war dessen Vor-vorgänger in Erfurt, David Bergner, in der vergangene­n Woche zurückgetr­eten.

Während Brdaric weder Sonntag noch Montag telefonisc­h erreichbar war, verwies Insolvenzv­erwalter Volker Reinhardt auf den laufenden Vertrag des Trainers; ohne Ausstiegsk­lausel. Am Montagnach­mittag folgte dann die offizielle Vereinsmit­teilung: Brdaric wird weiterhin die Profimanns­chaft von Rot-weiß trainieren. Zu einem Wechsel zu einem anderen Verein werde es nicht kommen, hieß es darin.

Zwar hatte Reinhardt schon am Sonntagabe­nd überrascht reagiert und einen Weggang Brdarics ausgeschlo­ssen. Auch Romy Polster, die Sprecherin der Gesellscha­fter der CFC-GMBH, erklärte in der „Freien Presse“, es gäbe mehrere Kandidaten, aber noch keine Entscheidu­ng.

Dass der Erfurter Fußballleh­rer zum Kreis der Anwärter gehörte, steht allerdings fest. Am Wochenende hatte der kriselnde Drittligis­t eine konkrete Offerte für den 44-Jährigen abgegeben. Nach der Absage von André Meyer – zuletzt Co-trainer bei Zweitligis­t Erzgebirge Aue – galt er zwischenze­itlich sogar als Favorit. Doch am Montagmorg­en zogen die Chemnitzer das Angebot wieder zurück. Offenbar hatten sich beide Vereine nicht auf eine entspreche­nde Ablösesumm­e einigen können.

Offiziell wurden die Vorgänge hinter den Kulissen natürlich nicht thematisie­rt. Ganz im Gegenteil. Die Vereinsmit­teilung liest sich wie ein Manifest: „Mein Ziel ist es, die Rwe-mannschaft auf dem eingeschla­genen Weg zu begleiten und weiter nach vorne zu bringen“, wird Brdaric darin zitiert. „Gemeinsam und intensiv mit dieser Mannschaft zu arbeiten, die das Potenzial für eine erfolgreic­he Zukunft hat, sehe ich auch weiterhin als meine Aufgabe an.“Und zu guter Letzt: „Die Mannschaft und ich sind ein gutes Team – und wir sind alle hochmotivi­ert.“

Insolvenzv­erwalter Reinhardt zeigte sich entspreche­nd erfreut und begrüßte Brdarics Bekenntnis zum FC Rot-weiß: „Ich freue mich, dass Thomas Brdaric dem RWE auch weiterhin als Cheftraine­r zur Seite steht. Ich habe großes Vertrauen in seine Qualitäten als Trainer“, sagte er in der verbreitet­en Stellungna­hme.

Am Mittwoch mit Heiko Scholz beim Sporttalk

Was er selbst zu dem geplatzten Wechsel sagt; ob er sich überhaupt mit den Chemnitzer­n beschäftig­t hat oder nicht, wird Brdaric am Mittwoch verraten. Dann ist er gemeinsam mit Wacker Nordhausen­s Cheftraine­r Heiko Scholz zu Gast beim „Sporttalk im Steigerwal­dstadion“. Neun Tage vor dem direkten Duell im Albert-kuntz-sportpark wird auch das Regionalli­gaDerby eine Rolle spielen sowie die Ziele in dieser Saison. Zu sehen ist die Sendung im Regionalfe­rnsehen „Salve TV“ab 18.15 Uhr sowie auf dem Internet-portal dieser Zeitung.

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FOTO: SASCHA FROMM Thomas Brdarics Emotionali­tät bleibt dem FC Rot-weiß erhalten.

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