Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
„Neue Ära“der CDU soll starten
Kramp-karrenbauer erklärt Kandidatur
Berlin. Annegret Kramp-karrenbauer verspricht den CDUMitgliedern für den Fall ihrer Wahl zur Vorsitzenden deutlich größeren Einfluss auf die Regierungsarbeit. In den vergangenen Jahren seien zu oft politische Entscheidungen gefallen, die anschließend von der Partei mit Widerstand akzeptiert worden seien. Diese Methode passe nicht mehr in die heutige Zeit, sagte sie bei ihrer Antrittsvorstellung am Mittwoch. Es ist der entscheidende Unterschied zur Parteiarbeit von Kanzlerin Angela Merkel. Diese Ära sei vorbei, sagte Kramp-karrenbauer.
Und sie macht deutlich, dass sie – sollte sie bei der Wahl am 7. Dezember in Hamburg unterliegen – für die CDU nicht mehr als Generalsekretärin, sondern nur noch „ehrenamtlich“tätig sein werde. Damit ist klar: Die unter AKK (wie sie in Berlin genannt wird) in den vergangenen acht Monaten umstrukturierte Parteizentrale müsste sich 2019 mit der Europawahl und den Landtagswahlen in vier Bundesländern komplett neu aufstellen.
Mit Blick auf ihre Mitbewerber Friedrich Merz und Gesundheitsminister Jens Spahn hoffe sie, dass diese sich im Fall einer Niederlage „auch weiter in die Partei einbringen“. Spahn als Gesundheitsminister und ExFraktionschef Merz, wenn es um ein neues Steuersystem im Zeitalter der Digitalisierung gehe. Dann könnte aus einem „Bierdeckel eine neue App“werden. Das Steuersystem, das auf einen Bierdeckel passt, ist untrennbar mit Merz verbunden.