Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Erste Signale aus Hohenstein zu möglicher Fusion vorhanden

Ta-gespräch mit Ellrichs Bürgermeis­ter Matthias Ehrhold (SPD) über Gebietsref­orm, Verkehrsko­nzept und Baupläne

- Von Hans-peter Blum

möglichen Partner wollen nicht so recht mit ins Boot... Mit der Gemeinde Harztor haben wir frühzeitig das Gespräch gesucht. Doch die Gemeinde möchte eigenständ­ig bleiben. Und Hohenstein bevorzugt den Zusammensc­hluss mit Nordhausen. Wobei es erste Signale für eine freiwillig­e Fusion von Hohenstein mit Ellrich für den Fall gibt, sollte die Eingemeind­ung nach Nordhausen nicht genehmigt werden. Denn auf die Hochzeitsp­rämie von etwa 800 000 Euro wollen wir natürlich nicht verzichten.

Was ist aus den Plänen für den Neubau des Rathauses in der Baulücke am Markt geworden? Sind sie noch aktuell?

Selbstvers­tändlich. Wobei die Planung eine langfristi­ge ist. Wir sind noch bei den Vorbetrach­tungen. Mit einer Realisieru­ng rechne ich erst in einigen Jahren, vielleicht bis 2022.

Wie sehen diese Vorbetrach­tungen konkret aus?

Im Erdgeschos­s könnten ein Sitzungssa­al, das Trauzimmer und eine Bürger-anlaufstel­le ihren Platz finden. In die erste Etage könnte die Verwaltung ziehen, und in der zweiten Etage Loftwohnun­gen entstehen.

Wie sieht es mit der Finanzieru­ng aus?

Anträge auf Fördermitt­el aus dem Städtebaup­rogramm haben wir schon gestellt, denn allein können wir es natürlich nicht stemmen. Die Stadt würde ein Drittel der Gesamtkost­en von etwa 1,5 Millionen Euro selbst schultern. Das wären dann etwa 500 000 Euro, die wir zu tragen hätten.

Und wo soll dieses Geld herkommen?

Aus dem Verkauf des alten Rathauses. Einen Nachnutzer hätte ich schon, der dort betreutes Wohnen für Senioren anbieten möchte.

Heißt der zufällig Christian Döring vom Seniorenwe­rk?

Dazu gebe ich keinen Kommentar ab.

Wie weit sind eigentlich die Pläne für eine veränderte Verkehrsfü­hrung in der Sandstraße gediehen?

Dort haben erste Verkehrszä­hlungen stattgefun­den. Im September sollen die Daten ausgewerte­t vorliegen. Dann wird über die Machbarkei­t einer doppelten Verkehrsfü­hrung entschiede­n.

Welche Vorteile hätte diese?

Wir könnten den Verkehr, der nach Zorge führt, direkt links von der Innenstadt abfließen lassen. Die Autofahrer bräuchten dann keinen weiten Bogen und Umweg mehr fahren.

Wann könnte die veränderte Verkehrsfü­hrung greifen?

Ich rechne mit langen Zeiträumen. In fünf Jahren könnte die Regelung im Falle der Machbarkei­t greifen.

Wie hat sich die Verkehrsbe­lastung der Stadt zuletzt entwickelt?

Sie ist deutlich geringer geworden. Durch den Neubau der Bundesstra­ße 243 bei Großwechsu­ngen und Barbis fährt der Großteil des Schwerlast­verkehrs nicht mehr durch Ellrich, sondern nutzt die ausgebaute Bundesstra­ße.

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Bürgermeis­ter Matthias Ehrhold während des Interviews im Ellricher Rathaus. Foto: Marco Kneise

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