Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
Schnuppertag für 136 Kinder
Bei der VSG Oberdorla wird Sporttreiben ab dem zweiten Lebensjahr auf dem „Acker“möglich gemacht
„Im Vorfeld haben wir uns die Zahl 100 als Ziel gesetzt. Und selbst das war für uns ein sehr hohes Ziel“, sagte Matthias Bachmann, Trainer des Handball-landesligisten VSG Oberdorla und Macher des Vereins.
Nun sind es 136 Kinder geworden. Bachmann und seine Trainerkollegen haben neuerlich einen Kindersporttag ins Leben gerufen, der einmal mehr alles Vorstellungen übertraf. Zusammen mit der Deutschen Sportjugend organisierte der Verein zwei Monate lang den sogenannten Handball-schnuppertag der Deutschen Sportjugend. Flyer und Plakate gingen an die Schulen und Kindergärten in der Vogtei, die Gemeinde bestückte die Schaukästen, der Einzelhandel plakatierte in seinen Geschäften. Whatsappgruppen, Facebook und Homepage machten den Rest.
Dass die angespannte Coronalage die Durchführung noch etwas schwieriger machte, merkten Bachmann und Co. schnell. „Es scheiterte fast alles, weil es für uns nicht möglich ist die geforderten Tests durchzuführen. Dann noch unsere kleine Sporthalle mit über 350 Eltern und Kindern über den Tag zu nutzen, schien unmöglich“, erklärt Bachmann, wie er sich den Kopf zerbrach. Also setzte der Dorf-club, wie sich die VSG Oberdorla selbst nennt, alles auf eine Karte: Außenveranstaltung,
Mitte Oktober, ab 9 Uhr mit zweijährigen Kindern beginnend, ohne Vereinsgebäude, auf dem „Acker“am Gunzelhof. Dies musste freilich noch publik gemacht werden. Bachmann ahnte, dass das Ganze eventuell nicht klappen könnte und hatte so seine Sorgen. „Sonntag früh haben wir kurz vor acht aus dem Fenster geschaut und es war strahlender Sonnenschein, der Tag war gerettet. Wer hätte das gedacht“, freut sich der Organisator aus Oberdorla.
Das Schnuppertraining war ein voller Erfolg und weitere Anmeldung im Verein wurden getätigt. „Nur so kann nachhaltig was geschaffen und ein Verein am Leben gehalten werden. Wir freuen uns sehr, dass das so gut angenommen wird und ist für uns gleichzeitig Ansporn“, so Bachmann abschließend, der nach dem Wochenende erst einmal eine Pause braucht. Diese hat er sich auch verdient.