Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
Am weitesten entfernt
Welcher Stern am Nachthimmel ist wohl der am weitesten entfernte, den man mit bloßem Augen sehen kann? Diese Frage sei gar nicht leicht zu beantworten, meint der Jenaer Autor. Einer, der infrage käme, ist „P Cygni“, der 7000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Dieser Stern tauchte erst Anfang des 17. Jahrhunderts am Firmament im Sternbild Schwan auf, verdunkelte sich im Laufe der Jahre aber wieder. Dieses Aufleuchten und Abdunkeln hielt bis 1715 an. Seitdem stieg seine Helligkeit wieder – auf den heutigen Wert. Bei „P Cygni“handelt es sich um einen „Leuchtkräftigen Blauen Veränderlichen“. „So nennt man heiße, blaue Sterne, die das Ende ihres Lebens schon fast erreicht haben“, erläutert Freistetter. „Es sind Sterne mit der größten Masse, die ein Stern überhaupt haben kann, und sie sind deswegen auch enorm heiß und hell“– P Cygni ist 500.000mal so hell wie unsere Sonne. Der Stern stoße Teile seiner Atmosphäre und äußeren Gasschichten ab, was zu Helligkeitsschwankungen führt. Diese Phase hält „P Cygni“ein paar 10.000 Jahre aus, dann endet sein Leben in einer riesigen Explosion.
Der Klimawandel
Klimaskeptiker wie Heinzchristian Strache von der FPÖ und auch Politiker der AFD behaupteten gern, dass der Klimawandel nicht menschengemacht sei. Schuld habe unsere Sonne. Die Rechtspopulisten beziehen sich auf eine in den 90er-jahren verfasste Theorie des Dänen Henrik Svensmark, die besagt, dass die Teilchenstrahlung der Sonne uns vor fremder kosmischer Strahlung schütze – eine Strahlung, die die Wolkenbildung und damit das Klima auf der Erde beeinflusse. Dieser Schutzschirm funktioniere bei steigernder Sonnenaktivität besser, bei schwacher Aktivität schlechter. Zurzeit sei die Schutzwirkung der Sonne besonders ausgeprägt, was zu weniger Wolkenbildung und damit zur Klimaerwärmung führe. „Der Mechanismus existiert zwar“, sagt Freistetter. „Er ist aber viel zu schwach, um auf das Klima eine Auswirkung zu haben.“Es bleibe dabei: Der Klimawandel ist menschengemacht.