Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
„Sport ist ein Türöffner und überall auf der Welt wertfrei“
In der Kreisliga der Volleyballerinnen hat Titelverteidiger Kraftverkehr Heiligenstadt am 4. Spieltag in Wüstheuterode nicht viel anbrennen lassen. Das Team um Kapitänin Luisa Dölle trat in bester Besetzung an und setzte sich sowohl gegen Gastgeber SV Germania Wüstheuterode als auch gegen die junge Mannschaft des SVC Nordhausen problemlos in drei Sätzen durch.
Der Germania um Kapitänin Denise Thunert glückte zu Hause gegen die wieder tapfer kämpfenden Nordhäuserinnen derweil der erste Saisonerfolg.
Im zweiten Turnier, in der Unstrut-halle in Ammern, kam nur eine Begegnung zur Austragung, da die Damen vom SV Rot-weiß Berlingerode schweren Herzens ihre angesetzten Partien wegen einiger kranker Spielerinnen absagen mussten. Die Duelle werden nachgeholt.
Im einzigen Match des Tages luchsten die Gastgeberinnen vom VV Ammern/creaton Großengottern dem Favoriten SC Leinfelde dann sogar einen Satz ab. Am Ende setzte sich jedoch die erfahrenere Truppe um Andrea Grimm mit 3:1 durch. (ek)
Für den Mühlhäuser Ausdauer- und Extremsportler Guido Kunze (53) stand 2018 im Zeichen von Südamerika und Europa. In acht Ländern auf beiden Kontinenten, über sechs Wochen und insgesamt 7000 Kilometer, hatte sich der zweifache Familienvater per Spezialrad auf die kulturhistorischen Spuren des Kakaos gemacht und diese häufig verworrenen, aber spannenden Pfade bis zur finalen Schokoladen-herstellung in Erfurt verfolgt und entschlüsselt.
2019 stehen für den umtriebigen Sport-botschafter nun Nordamerika und Afrika im Fokus. Zudem plant Kunze gleich drei Filme und eine Vortragsreihe. Ein Traum bleibt aber wohl offen. (Lacht.) Irgendwie schon. Aber mein großes Problem ist die Kälte. Das habe ich vor allem in Chile feststellen müssen. Meine Abteilung ist Hitze – 40 Grad Celsius sind kein Problem für mich. Nicht unbedingt. Ein schon sehr lange gehegter Traum von mir ist die Besteigung des K2 (zweithöchster Berg der Erde im Karakorum in Asien/anmerkung der Redaktion). Das ist natürlich ein richtiger Leistungsberg und bedarf intensiver Vorbereitungen. Schauen wir mal, ob das was wird. Zunächst einmal soll es für mich –notwendigerweiseschonende März – in die Vereinigten Staaten gehen. Ich möchte am Stück mit dem Rad alle deutschen Basketballer besuchen, die in der nordamerikanischen Profiliga, in der NBA, aktiv sind. Ich würde von Spiel zu Spiel fahren und mir jeweils vor Ort ein Trikot, beispielsweise von Dirk Nowitzki, signieren lassen. Zurück in Deutschland sollen die Trikots dann für einen guten Zweck versteigert werden. Ganz so einfach ist das natürlich nicht. Man kann nicht hinfliegen, ein wenig radeln (geplant sind gut 2500 Kilometer/anmerkung der Redaktion), sich dann einfach ein Trikot schnappen und unterschreiben lassen. Aber der Deutsche Basketball-bund und vor allem Wolfgang Heyder, geschäftsführender Gesellschafter der Erfurter Löwen, unterstützen mich sehr. Mit ihm ist diese Idee entstanden. Wir hatten überlegt, wie wir Basketball in unserer Region noch populärer machen können, ohne den sozialen Aspekt aus den Augen zu verlieren. Ja, sehr. Sport ist ein Türöffner und ist überall auf der Welt wert- frei. Über gute sportliche Leis- tungen kann man seine sozialen Projekte platzieren und für Nachhaltigkeit sorgen. Deshalb soll es für mich 2019 auch nach Stimmt. Für 2019 sind drei Filme über unsere Schokoladen-kakaotour geplant. Einer über die Eindrücke, die mein Sohn Marvin gewonnen hat. Er hat mich ja fünf Wochen begleitet. Ein weiterer Film wird eher wissenschaftlich und der dritte soll mir ein wenig Rüstzeug für meine Vorträge geben, die ich dieses Jahr verstärkt und professioneller halten will. Der Neujahrslauf am Lindenbühl bleibt. Das ist für meine Frau Gaby und mich eine Herzensangelegenheit. Denn dieser Lauf ist so schön, weil er so einfach ist. Für uns ein toller Start ins Sportjahr.