Thüringer Allgemeine (Mühlhausen)
Netkom wartet auf grünes Licht vom Landkreis
Weberstedt und Mülverstedt fahren zweigleisig beim Internet-ausbau. Heroldishausen aber wäre abgehängt, wenn das Projekt scheitern sollte
Landkreis. Die Thüringer Netkom steht in den Startlöchern, um Weberstedt, Mülverstedt und Heroldeshausen mit schnellem Internet zu versorgen. „Der Landkreis muss noch grünes Licht geben“, informierte der Unternehmenssprecher Michael Schneider.
Die Erschließung hatte die Netkom an 150 Verträge gekoppelt. „Es sind mehr zustande gekommen“, erklärte Schneider. 210 000 Euro will das Unternehmen investieren. Beim Breitbandausbau der drei Gemeinden können Rohre des Trinkund Abwasserzweckverbands Notter genutzt werden. Und wegen der Arbeiten der Thüringer Energienetze Gmbh (TEN) reduziert sich der Erschließungsaufwand. Somit bekommen die drei Gemeinden den Anschluss quasi zum Nulltarif. Schnelles Internet ist inzwischen zu einem Standortfaktor der Kommunen geworden. Nicht nur für Unternehmen ist die Breitband-versorgung wichtig, sondern auch für Privathaushalte. „Das ist fundamental“, so Heroldishausens Bürgermeister Uwe Zehaczek, der eine Dachdecker-firma hat. Mülverstedt und Weberstedt fahren daher zweigleisig beim Internet-ausbau. Beide Gemeinden haben sich auch an der Breitband-offensive des Landkreises beteiligt. 16 Kommunen stehen auf der Antragsliste. Der Kreis bekommt eine Förderung in Höhe von drei Millionen Euro vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, das mit der Offensive weiße Flecken in der Breitbandversorgung beseitigen will. Allerdings müssen die Kommunen hier einen Eigenanteil aufbringen. Mülverstedt und Weberstedt haben die Summe daher im aktuellen Haushalt eingeplant. Wenn die Netkom nicht baut, sieht es laut Uwe Zehaczek „ganz böse“aus. „Wir wären für Jahre abgekoppelt.“Denn, wie er sagt, wurden Heroldishausen und Flarchheim bei der Landkreis-offensive abgelehnt. Er hofft, dass die zweigleisigen Pläne von Mülverstedt und Weberstedt nicht Grund für die Verzögerung sind. Denn die Netkom wollte eigentlich längst begonnen haben.