Science City lässt Ersten straucheln
Jenaer Rumpfteam überrascht Rostock
Die Spieler lagen sich in den Armen, die wenigen erlaubten Verantwortlichen klatschten und feierten das Rumpfteam des BasketballZweitligisten Science City Jena, das am Sonntag für eine dicke Überraschung gesorgt hatte. Trotz Verletzter und eines klaren Rückstandes kauften die Thüringer den Rostock Seawolves den Schneid ab und schlugen den Ersten mit 86:79.
„Die Mannschaft hat von Anfang an daran geglaubt, ein gutes Spiel zu machen“, sagte Jenas Chefcoach Frank Menz. „Das Wort Sieg haben wir vorher gar nicht in den Mund genommen.“
Ohne Zamal Nixon (Schulterverletzung), Demarcus Holland (Schienbeinbruch) sowie den am Montag nachverpflichteten Amerikaner Kasey Hill, der infolge der Quarantäne noch kein Training absolvieren konnte, mussten die Thüringer auf das Team setzen, das sich vor Wochenfrist beim 70:75 gegen Trier schwergetan hatte. Und es sah nicht gut aus. Mit 29:16 ging das erste Viertel klar an die Gäste. Dass die Hausherren trotz der schon zaghaft gestarteten Aufholjagd zum 38:43 zur Pause die Wende schaffen würden, daran glaubten dennoch Wenige. Doch die Spieler auf dem Feld zweifelten nicht daran, das scheinbar Unmögliche wahr machen zu können. Beim 44:44 hatten sie ausgeglichen, beim 51:50 erstmals die Führung erobert. Rostock war in Not, Jena plötzlich obenauf. Als der Dreier von Stephan Haukohl zum 80:69 saß, war der Sieg greifbar nah – und fünf Minuten später perfekt.