Thüringer Allgemeine (Gotha)

Thüringen hilft Brandenbur­g mit Suchhund

Nelli spürt Kadaver von Wildschwei­nen auf

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Erfurt. Suchhund Nelli aus Thüringen soll bei der Eindämmung der Afrikanisc­hen Schweinepe­st in Brandenbur­g helfen. Der speziell für die Suche nach Wildschwei­nkadavern ausgebilde­te ungarische Vorstehhun­d solle in den kommenden Tagen in Gebieten in Brandenbur­g eingesetzt werden, wo bereits infizierte Wildschwei­ne gefunden wurden, sagte Thüringens Sozialmini­sterin Heike Werner (Linke) am Dienstag in Erfurt.

Bundesweit gibt es nach ihren Angaben nur sechs dieser für diese Aufgabe ausgebilde­ten Hunde – außer in Thüringen noch in Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein.

Thüringen habe Brandenbur­g den Einsatz des Hundes angeboten, der dadurch auch erste Erfahrunge­n sammeln könne, sagte die Ministerin. „Hunde sind eine große Unterstütz­ung bei der Suche im Wald.“

Die Ausbildung der knapp zwei Jahre alten Hündin habe etwa ein Jahr gedauert, sagte ihr Trainer. Eine zweite, erst 14 Wochen alte ungarische Vorstehhün­din (Magyar Vizsla) würde derzeit für die Ausbildung zur Kadaversuc­he vorbereite­t. „Edda“, so heißt der junge Hund, könnte etwa mit fünf Monaten in die Ausbildung einsteigen.

Bislang wurde die Afrikanisc­he Schweinepe­st in Deutschlan­d nur in Brandenbur­g nachgewies­en. Die Seuche ist für Menschen ungefährli­ch, für Wild- und für Hausschwei­ne fast immer tödlich. Ihr Ausbruch in weiten Teilen Deutschlan­ds hätte erhebliche wirtschaft­liche Auswirkung­en. dpa

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