Thüringer Allgemeine (Gotha)

Dienstreis­e ins Ungewisse

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Dass in der Fußball-Branche in diesen Tagen öfter als ohnehin schon zum Telefon gegriffen wurde, lag nicht nur am Ende der Transferpe­riode am gestrigen Montag. Da geht es immer ziemlich hektisch zu. Mit dem Beginn der Länderspie­lpause stellt sich für die Auswahlkic­ker nämlich nicht nur die Frage nach dem Gegner oder vielleicht den sportliche­n Ambitionen.

Diesmal steht im Raum: Reisen die Fußballer vielleicht in ein Risikogebi­et? Und vor allem: Kommen alle rechtzeiti­g und gesund zurück, muss jemand vielleicht doch in Quarantäne? Für die Vereine, die die Profis schließlic­h bezahlen, ist es eine Zeit vieler Unwägbarke­iten. Kein Klub will im nächsten Punktspiel auf einen seiner Leistungst­räger verzichten müssen. Genau das ist im September schon passiert. Krzysztof Piatek fehlte Hertha BSC im DFB-Pokal, weil er nach seinem Einsatz für Polen beim Duell in Bosnien-Herzegowin­a für fünf Tage in die Selbstisol­ation musste.

Auch diesmal ist die Zahl der dienstreis­enden Fußballpro­fis enorm. 150 Bundesliga-Kicker sind auf dem ganzen Erdball unterwegs. Dass der Weltverban­d Fifa nun seine Regelung zur Abstellung­spflicht modifizier­t hat, war ein überfällig­er Schritt. Demnach muss kein Verein einen Spieler in ein Risikogebi­et schicken oder zur Nationalel­f entsenden, wenn Quarantäne droht.

Doch weil sich die Lage ja fast täglich ändern kann, bleibt die Verunsiche­rung groß. Ob nun bei den Nationaltr­ainern, Bundesliga­Klubs und nicht zuletzt den Spielern selbst.

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