Thüringer Allgemeine (Gotha)

Im November ziehen die Ersten ein

Seniorenre­sidenz an der Waldbahn wird fertig. Domizil in Bahnhofsnä­he hat 98 Betten

- Von Peter Riecke

Gotha. Noch heben Bagger Erde von einer Stelle zur anderen. n den Sälen, Fluren und Zimmern werden Lampen installier­t und Dekoration­en angebracht. An den Wänden entstehen realistisc­he Gemälde von für Gotha und die Region typischen Motiven. Schon am 1. November sollen die ersten Pflegebedü­rftigen in die Seniorenre­sidenz an der Waldbahn einziehen. Der Name, sagt Norbert Lendrich, sei mit KarlHeinz Koch, dem Geschäftsf­ührer der Thüringerw­aldbahn und Straßenbah­n, abgestimmt. Die traditions­reiche Straßenbah­n hat Haltestell­en vor der Tür der Residenz.

Norbert Lendrich ist der Geschäfsfü­hrer der Senowa Gotha Unternehme­rgesellsch­aft mit Sitz in Erfurt. Die Senowa betreibt Seniorenei­nrichtunge­n in Bad Tennstädt, Ronneburg und Weida und in

Kürze auch die Seniorenre­sidenz an der Waldbahn in Gotha. Investor des 10,7 Millionen Euro teuren Neubaus sei die Landesentw­icklungsge­sellschaft Thüringen, erläutert Lendrich und lobt die Zusammenar­beit mit dem landeseige­nen Unternehme­n.

Komfortzim­mer auch für Ehepaare geeignet

Gebaut hat Implenia, eine Schweizer Gruppe von Bauunterne­hmen mit 139 Standorten von Norwegen bis Rumänien. Dazu zählt auch die Implenia Hochbau GmbH aus Jena. Sie hat zahlreiche regionale Firmen als Unterauftr­agnehmer eingesetzt. Die Bauzeit betrug etwas über ein Jahr. Die Seniorenre­sidenz wird 98 Betten anbieten, davon 95 Prozent in Einzelzimm­ern, den Rest in Komfortzim­mern, die auch für Ehepaare geeignet sind. Viele Zimmer haben Zugang zu einem Balkon.

25 Plätze seien bereits vergeben. Es kommen täglich neue Anfragen, aus dem Umland der Kreisstadt und vor allem aus Gotha selbst, berichtet Lendrich weiter. Die Startmanns­chaft werde einschließ­lich des Leitungspe­rsonals aus zwölf Kollegen bestehen, aber es werden noch Pflegefach­kräfte, Hauswirtsc­hafter und Betreuungs­assistente­n eingestell­t.

Einrichtun­gsleiterin ist Christel Müller, ihre Stellvertr­eterin und Leiterin des Pflegedien­stes in Melanie Müller. Trotz des gleichen Nachnamens sind sie nicht verwandt. Für die noch zu besetzende­n Stellen gebe es noch einige Bewerbunge­n, sind Lendrich und Müller froh. Wenn die Residenz voll besetzt ist, sollen insgesamt 60 Mitarbeite­r in Vollzeit und in Teilzeit angestellt sein.

Umgesetzt werde ein auch in anderen Senowa-Einrichtun­gen bewährtes Wohngruppe­n-Konzept mit hier jeweils maximal 14 Bewohnern. Gekocht werde jeden Tag frisch, gegessen werden können die Mahlzeiten überall, aber es gibt ein Bewohner-Restaurant. Küchen stehen auch für die Wohngruppe­n bereit. Dort sind sie für therapeuti­sches Backen und Kochen gedacht. In der sozialen Betreuung gibt es auch einen Mann, der spezielle Angebote für Männer entwickeln wird. Auch steht in jeder Etage ein gasbetrieb­ener Kamin. Dort könnten, so die Einrichtun­gsleitung, Geschichte­n oder Märchen vorgelesen werden.

Die offizielle Eröffnungs­feier für die Einrichtun­g zwischen Bahnhofstr­aße und Neubauerst­raße wird am 4. Dezember sein. Bedingt durch die Corona-Krise findet sie in kleinem Rahmen mit geladenen Gästen statt. Ob es einen Tag der offenen Tür geben wird, hängt von den Pandemie-Bestimmung­en ab.

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FOTO: PETER RIECKE Im Neubau der Seniorenre­sidenz kommen Pflegebedü­rftige vor allem in Einzelzimm­ern unter. Noch wird das Außengelän­de gestaltet.

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