Im November ziehen die Ersten ein
Seniorenresidenz an der Waldbahn wird fertig. Domizil in Bahnhofsnähe hat 98 Betten
Gotha. Noch heben Bagger Erde von einer Stelle zur anderen. n den Sälen, Fluren und Zimmern werden Lampen installiert und Dekorationen angebracht. An den Wänden entstehen realistische Gemälde von für Gotha und die Region typischen Motiven. Schon am 1. November sollen die ersten Pflegebedürftigen in die Seniorenresidenz an der Waldbahn einziehen. Der Name, sagt Norbert Lendrich, sei mit KarlHeinz Koch, dem Geschäftsführer der Thüringerwaldbahn und Straßenbahn, abgestimmt. Die traditionsreiche Straßenbahn hat Haltestellen vor der Tür der Residenz.
Norbert Lendrich ist der Geschäfsführer der Senowa Gotha Unternehmergesellschaft mit Sitz in Erfurt. Die Senowa betreibt Senioreneinrichtungen in Bad Tennstädt, Ronneburg und Weida und in
Kürze auch die Seniorenresidenz an der Waldbahn in Gotha. Investor des 10,7 Millionen Euro teuren Neubaus sei die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen, erläutert Lendrich und lobt die Zusammenarbeit mit dem landeseigenen Unternehmen.
Komfortzimmer auch für Ehepaare geeignet
Gebaut hat Implenia, eine Schweizer Gruppe von Bauunternehmen mit 139 Standorten von Norwegen bis Rumänien. Dazu zählt auch die Implenia Hochbau GmbH aus Jena. Sie hat zahlreiche regionale Firmen als Unterauftragnehmer eingesetzt. Die Bauzeit betrug etwas über ein Jahr. Die Seniorenresidenz wird 98 Betten anbieten, davon 95 Prozent in Einzelzimmern, den Rest in Komfortzimmern, die auch für Ehepaare geeignet sind. Viele Zimmer haben Zugang zu einem Balkon.
25 Plätze seien bereits vergeben. Es kommen täglich neue Anfragen, aus dem Umland der Kreisstadt und vor allem aus Gotha selbst, berichtet Lendrich weiter. Die Startmannschaft werde einschließlich des Leitungspersonals aus zwölf Kollegen bestehen, aber es werden noch Pflegefachkräfte, Hauswirtschafter und Betreuungsassistenten eingestellt.
Einrichtungsleiterin ist Christel Müller, ihre Stellvertreterin und Leiterin des Pflegedienstes in Melanie Müller. Trotz des gleichen Nachnamens sind sie nicht verwandt. Für die noch zu besetzenden Stellen gebe es noch einige Bewerbungen, sind Lendrich und Müller froh. Wenn die Residenz voll besetzt ist, sollen insgesamt 60 Mitarbeiter in Vollzeit und in Teilzeit angestellt sein.
Umgesetzt werde ein auch in anderen Senowa-Einrichtungen bewährtes Wohngruppen-Konzept mit hier jeweils maximal 14 Bewohnern. Gekocht werde jeden Tag frisch, gegessen werden können die Mahlzeiten überall, aber es gibt ein Bewohner-Restaurant. Küchen stehen auch für die Wohngruppen bereit. Dort sind sie für therapeutisches Backen und Kochen gedacht. In der sozialen Betreuung gibt es auch einen Mann, der spezielle Angebote für Männer entwickeln wird. Auch steht in jeder Etage ein gasbetriebener Kamin. Dort könnten, so die Einrichtungsleitung, Geschichten oder Märchen vorgelesen werden.
Die offizielle Eröffnungsfeier für die Einrichtung zwischen Bahnhofstraße und Neubauerstraße wird am 4. Dezember sein. Bedingt durch die Corona-Krise findet sie in kleinem Rahmen mit geladenen Gästen statt. Ob es einen Tag der offenen Tür geben wird, hängt von den Pandemie-Bestimmungen ab.