Kunstmesse soll planmäßig stattfinden
„Artthuer“lädt Anfang November nach Erfurt
Erfurt. „Lohnt es sich noch?“Darüber hat der Verband Bildender Künstler Thüringen (VBKTh) eine Zeit lang diskutiert, sagt dessen Vize-Sprecherin Angelika SteinmetzOppelland (Foto). Am Ende aber ging es demnach darum, freiberufliche Künstler „sichtbar zu machen.“
Deshalb findet die zwölfte Thüringer Kunstmesse „Artthuer“vom 6. bis 8. November fast planmäßig statt. Dass es sich lohnt, dafür sorgt das Wirtschaftsministerium, dem Angelika Steinmetz-Oppelland „aktive Kunstförderung“attestiert. Minister Wolfgang Tiefensee übergab jetzt einen 381.000 Euro schweren Scheck: an die Messe Erfurt als Vertragspartner des VBKTh.
Die sogenannte Förderung von Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse, kurz DAWI, macht’s möglich. Zuletzt hatte die „Artthuer“parallel zur und gekoppelt an die Messe „Haus.Bau.Ambiente“stattgefunden, die diesmal ausfällt. So werden 150 Künstler an 115 Ständen in Halle 3 die Aufmerksamkeit diesmal ganz auf ihre rund 4000 Werke ziehen können:
Malerei, Skulptur,
Zeichnung und
Grafik, Fotografie,
Schmuck. Die Förderung hilft, die Standmieten dabei gleichwohl stabil zu halten (180 bis 300 Euro), ebenso den Eintritt von acht Euro, auch angesichts kalkulierter Mindereinnahmen in Pandemiezeiten.
Vor zwei Jahren hatte man noch 130 Stände besetzen können. Nun braucht es, laut Hygieneregeln, auf insgesamt 4000 Quadratmetern Ausstellungsfläche jeweils vier für jeden Besucher und Teilnehmer. Und man wird sehen, wie viele Besucher sich von den Corona-Umständen nicht schrecken lassen.
Unter den Künstlern, in den meisten Fällen Mitglieder des Verbandes, gingen jedenfalls weniger Bewerbungen ein als früher. „Wir wissen schon, dass wir einige Positionen vermissen werden“, sagt VBKTh-Geschäftsführerin Michaela Hirche. Gleichwohl konnten längst nicht alle Bewerbungen, die eine Jury in Augenschein nahm, berücksichtigt werden. Die „Artthuer“ist und bleibt eine Produzentenmesse. Sie erlaubt den direkten Kontakt mit Künstlern und den unvermittelten Ankauf ihrer Werke.