Extremsportler wirbt für Thüringer Hotelgewerbe
Guido Kunze staunt auf einer 750-Kliometer-Radtour über die Angebote und ärgert sich über unzureichende Beschilderung
Mühlhausen. Guido Kunze war radfahrend und laufend auf allen Kontinenten der Welt unterwegs. Doch wie schön und vielfältig seine Heimat ist, hat der Extremsportler aus Mühlhausen „nun erst so richtig wahrgenommen.“750 Kilometer mit 14.000 Höhenmetern absolvierte der 53-Jährige an drei Tagen im Sattel, machte immer wieder Halt an und in verschiedenen Hotels der Region. Zehn waren es insgesamt, die Tour durch den Freistaat führte ihn zum Kyffhäuser, über den Harz ins Eichsfeld, in die Rhön, den Thüringer Wald und in den Zeitzgrund sowie in Städte wie Eisenach, Oberhof, Gera und Erfurt.
„Thüringen hat landschaftlich und in der Hotellerie eine Menge zu bieten, auch abseits der größeren Orte“, stellt er fest. Gerade die manchmal unscheinbaren Familienbetriebe würden mit einer Menge Herzblut Tolles leisten, „trotz durchaus schwerer Zeiten sind sie unermüdliche Macher“so Kunze, der auf der ersten Wegstrecke vom Hauptgeschäftsführer des Thüringer Hotel- und Gaststättenverbandes, Dirk Ellinger, begleitet wurde.
Gerade diese Branche hatte in den vergangenen Monaten unter der Corona-Pandemie mit wochenlangen Schließungen und enormen Umsatzeinbußen zu leiden. Trotz der Erholungsphase im Sommer drohen im Freistaat Pleiten im Gastgewerbe,
befürchtet werden in den nächsten Monaten bis zu 20 Prozent.
„Thüringen“, so Guido Kunze „muss sich in der Hotellerie aber keinesfalls verstecken. Für jede Klientel gibt es Angebote, oft in noch unentdeckten Gegenden“, lautet das Fazit. Umso ärgerlicher sei es, dass die Beschilderung teilweise miserabel wäre. „Auf mancher Wegstrecke hört der Radweg urplötzlich auf.“Das koste Nerven und den Hotel-Betreibern sicherlich auch Gäste. Den Nachholbedarf an Kennzeichnungen hat ebenfalls Dirk Ellinger bemerkt, der die Erkenntnisse nun Ämtern und der Thüringer Tourismus-GmbH mitteilen will.