Thüringer Allgemeine (Gotha)

Gulacsi warnt: „60 Punkte reichen vielleicht nicht“Leipzigs Torwart spielt zum 13. Mal zu Null. RB stellt durch das 1:0 auf Schalke einen neuen Vereinsrek­ord auf

- Von Thomas Tartemann

Gelsenkirc­hen. Leipzigs Torwart Peter Gulacsi freute sich beim 1:0 (1:0)-Sieg auf Schalke nicht nur über den wichtigen Dreier beim Kampf um die Champions-League-Qualifikat­ion, sondern auch über sein 13. Punktspiel ohne Gegentreff­er. Damit führt Gulacsi die Wertung der Bundesliga-Torhüter, die am häufigsten ihren Kasten sauber halten, an. Zudem hat der 28-Jährige auch in einem anderen Punkt gut lachen. Der reaktionss­tarke Keeper hat mit den Rasenballe­rn einen neuen Vereinsrek­ord aufgestell­t: Fünf Auswärtssi­ege in Serie schaffte Leipzig in der Fußball-Bundesliga noch nie.

Die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick befindet sich mit jetzt 49 Zählern klar auf Königsklas­sen-Kurs. Doch Gulacsi sieht trotz der positiven Tendenz noch lange keinen Anlass, sich beruhigt zurückzule­hnen. „In dieser Saison reichen 60 Punkte vielleicht nicht für die Champions League. Wir werden noch einige Punkte brauchen, um unser Ziel zu erreichen und unter den ersten vier Mannschaft­en zu bleiben“, so der Ungar.

Den Leipziger Auftritt bei den kriselnden Schalkern fand Gulacsi insgesamt nicht überzeugen­d. „Das war nicht unser bestes Spiel“, bilanziert­e der Schlussman­n, „wir müssen in der ersten Hälfte eigentlich noch mal treffen. Schalke hat viel Qualität im Kader, hat gegen uns gut angefangen und es für uns unangenehm gemacht. Bei ihnen war nach dem Trainerwec­hsel ein Ruck zu erkennen. Gottseidan­k konnten wir den Schwung abstoppen.“

Offensivma­nn Yussuf Poulsen sprach nach dem 1:0 von einem „harten Kampf“und analysiert­e selbstkrit­isch: „Wir haben uns nach der Pause zu tief fallen lassen. Deswegen sah unser Spiel insgesamt unruhiger aus.“Dass der abstiegsbe­drohte Vizemeiste­r mit zunehmende­r Spieldauer RB unter Druck setzte, war also selbstvers­chuldet. Poulsen: „Wir haben gewusst, dass Schalke mit noch mehr Wucht kommt. Es gab sehr viele Emotionen. Nichts anderes war aufgrund der Situation zu erwarten. Ich mag solche Spiele.“

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FOTO: MATTHIAS KERN/GETTY Leipzigs Schlussman­n Peter Gulacsi

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