Takte aus der Wiener Walzerwelt
„Monarchie und Musik“eröffnen Meisterkurse
Weimar. Ein Jahr vor dem 60. Jubiläum der Weimarer Meisterkurse geben sich in diesen Tagen wiederum Meister ihres Fachs die konzertierende Ehre im Festsaal des Fürstenhauses. Eszter Haffner (Violine), Agnese Eglina (Klavier) und Sprecher Christian Beermann begründeten möglicherweise am Dienstagabend ein neues Format in diesem Rahmen. „Monarchie und Musik“lautete das Motto und könnte sich zu einem Publikumsmagnet entwickeln. Letzteres auch deshalb, weil die inhaltliche Verzahnung von Wort und Ton auf enger, inhaltlich fundierter Abstimmung basierte.
Schauspieler Christian Beermann, einem breiten Publikum bekannt durch Tv-serien wie „Großstadtrevier“und „Der Kriminalist“, las aus Joseph Roths Roman „Radetzkymarsch“, der die schicksalhafte Verbindung der Familie Trotta mit dem Kaiserhaus der Habsburger beleuchtet. Aufstieg und Fall der privaten und der politischen Seite liegen nah beieinander.
Keine Frage, dass die in Budapest geborene Geigerin Eszter Haffner und die lettische Pianistin Agnese Eglina die stramm-rhythmisierten Takte Opus 228 von Johann Strauß in ihr die Lesung durchwirkendes Programm aufnahmen. Und der Abend wurde zu einer runden Sache, erinnerte zudem daran, dass die Sprechstimme ein kunstvoll behandeltes Instrument sein sollte. Als begnadeter Vorleser tat sich Christian Beermann nicht hervor. Was er vermissen ließ, war das Setzen markanter Akzente auf der Basis stimmlicher Modulationsfähigkeit.
Im Gegensatz zur etwas faden Lesung wirkten die musikalischen Interpretationen besonders anziehend, artifiziell hochwertig und frisch. Zwar geriet der sechste Ungarische Tanz von Johannes Brahms ein wenig manieriert galoppierend, aber Schuberts bekannter Militärmarsch klang wie ihn zweihändig spielende höhere und niedere Töchter darbieten würden. Vertraut!
Aus der Wiener Musikwelt grüßten unter anderem Robert Stolz, Rudolf Sieczynsky und Carl Michael Ziehrer. Eine Walzernacht in der Stadt meiner Träume mit dem Kaiser meiner Seele – wer würde dies nicht gern erleben. Dem Verlangen nach Unbeschwertheit konnten sich an diesem lauen Sommerabend alle Besucher der Meisterlounge hinter dem Weimarer Hochschulgebäude bei einer Liveaudio-übertragung hingeben.
Cher will Musik von ABBA covern
New York. Us-sängerin Cher (72) will nach ihrer Rolle als Ruby im Musicalfilm „Mamma Mia 2: Here We Go Again“Songs der schwedischen Band ABBA covern. Die Idee sei ihr mit dem ABBA-TITEL „Fernando“gekommen, den sie in der Fortsetzung der Romanze „Mamma Mia!“im Duett mit Andy Garcia singt. Das Projekt sei aber nicht der übliche Sound der in der 70ern und 80ern erfolgreichen Popgruppe, sagte die aus Kalifornien stammende Sängerin dem Tv-sender NBC. „Ich habe es etwas anders gemacht.“(dpa)