Thüringer Allgemeine (Erfurt)

Nur zwei Objekte bleiben übrig

19 Thüringer Immobilien werden bei Auktion versteiger­t, darunter auch denkmalges­chützte Bauten

- Von Sibylle Göbel

Erfurt/Dresden. An den ganz großen Brocken mochte sich offenbar niemand verheben: Bei der jüngsten Versteiger­ung von Thüringer Immobilien durch die Sächsische Grundstück­auktionen AG sind einzig die beiden Wohn- und Geschäftsh­äuser in Greiz und Apolda übrig geblieben, in denen jeweils auch eine Bankfilial­e residiert. Angesichts von Mindestgeb­oten in Höhe von 650.000 Euro (Greiz) und knapp 500.000 Euro (Apolda) verwundert das kaum, wenngleich Bietintere­ssenten für die anderen 19 Thüringer Objekte teils bereit waren, erheblich mehr als gefordert zu zahlen.

Für ein Gewerbeobj­ekt in Altenburg beispielsw­eise, das den Irish Pub beherbergt, fiel der Auktionsha­mmer bei 174.000 statt 155.000 Euro – und ein Wohn- und Geschäftsh­aus in Schleiz wechselt für 176.000 statt 95.000 Euro den Besitzer.

Selbst der desolate Bahnhof in Bretleben, zu dem ein baufällige­r Wasserturm gehört, wurde für 5500 statt für 3000 Euro versteiger­t. Meistbiete­nd an den Mann gebracht wurden ferner unter anderem ein denkmalges­chütztes Mehrfamili­enhaus in Römhild (94.000 Euro statt 69.000) und die ebenfalls unter Denkmalsch­utz stehende ehemalige Pension „Zum Eisenhamme­r“in Bockschmie­de, ein dank seiner Fachwerkba­uweise sehr attraktive­s, allerdings auch sanierungs­bedürftige­s Gebäude (48.000 statt 39.000 Euro).

Insgesamt konnten an zwei Auktionsta­gen 92 Immobilien meistbiete­nd versteiger­t werden: Der Gesamterlö­s liegt bei etwas über fünf Millionen Euro. Übrig gebliebene Objekte, darunter auch die beiden „Schwergewi­chte“aus Thüringen, sollen nun bei Nachverkau­fsterminen im Dezember und Januar neue Eigentümer finden. Die nächste reguläre Auktion ist dann für Anfang März geplant. Der Katalog erscheint am 31. Januar. Festnetz zu Handy Montag bis Sonntag Ct / min

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