Was ist für dich Zuhause,
Bei mir zu Hause in Sondershausen w rde schon immer oft klassische Musik gehört, und auch meine Geschwister spielen Instrumente. Das wichtigste Möbelstück in meinem Zimmer ist mein Flötentisch mit den No- ten. An den Wänden habe ich aber keine Musikerporträts von berühmten Flötisten hängen und auch keine Poster, sondern schöne Fotos von meinen Freunden und mir. Durch Konzerte und Workshops der Landesmusikakademie Thüringen bin ich – obwohl ich so jung bin – schon etwas rumgekommen in Deutschland. Deshalb kann ich auch vergleichen. An Thüringen gefallen mir die überschaubaren, schönen Städte. Weimar kenne ich besonders gut, weil ich seit diesem Schuljahr dort auf das Musikgymnasium Schloss Belvedere gehe. Hier tei- le ich mir mit einer Cellistin aus Berlin das Zimmer, die in meinem Alter ist. Das Schöne im In- ternat ist, dass ich mit meiner Konzentration auf mein Instrument nicht außen vor stehe, son- dern mittendrin bin. Es ist wie eine große Familie. Wir teilen al- le diese Begeisterung für die Mu- sik. Wir haben alle das gleiche Ziel, erfolgreich mit unserem Instrument zu sein, und das wird komplett toleriert. Am Wochenende fahre ich aber immer gern in mein „Hauptzuhause“zu meiner Familie.Mit meinem Bruder mache ich manchmal Swing und Jazzauftritte, mit meiner Schwester habe ich Blockf ötenstücke für zwei Flöten eingeübt, wobei sie die zweite Stimme mit der Gitarre spielt. Es gibt also auch hier viel Musik für mich. Wenn ich später mal eine eigene Wohnung habe, wird das Übungszimmer sicher der wichtigste Raum werden. Das Flötenspiel macht mir einfach mehr Spaß als alles andere.