Ein Hotel kommt unter den Hammer
Mitte Mai werden 23 Thüringer Immobilien versteigert – am teuersten ist ein Mehrfamilienhaus im Wartburgkreis
Erfurt/Leipzig. Kein Schloss, kein Bahnhof und auch kein Fabrikgebäude ist bei den Sommerauktionen der Sächsischen Grundstücksauktionen AG die teuerste Thüringer Immobilie, sondern ein Mehrfamilienhaus in Bad Salzungen (Wartburgkreis). Mindestens 375 000 Euro muss ein Käufer für das anno 1935 errichtete Gebäude mit neun Wohnungen hinblättern – und damit mehr als doppelt so viel wie für das Waldhotel „Zur Köppe“in Bad Klosterlausnitz, das ebenfalls einen neuen Besitzer sucht.
Das Mindestgebot für dieses denkmalgeschützte Haus, das 1912 als Kurhotel entstand und noch bis Ende 2017 verpachtet ist, liegt bei 175 000 Euro. Sein Zustand, so heißt es im Auktionskatalog, erlaubt im Januar den sofortigen Weiterbetrieb.
Insgesamt 23 Thüringer Gebäude und Grundstücke gehören zu den 112 Immobilien aus Mitteldeutschland, die am 19. Mai in Leipzig und am 23. Mai in Dresden unter den Hammer kommen. Wohn- und Geschäftshäuser in Altenburg und Greiz genauso wie Grundstücke etwa in Greußen, Kranichfeld oder Seelingstädt. In Gehren nahe Ilmenau sind Eigentumswohnungen in zwei Plattenbauten aus den 60er-Jahren zu haben – in einem Falle drei Einheiten für mindestens 74 000, im anderen fünf für wenigstens 121 000 Euro. Und in Bad Langensalza will die Bahn noch immer das Gelände der einstigen Güterabfertigung samt Laderampe und Waagehäuschen abstoßen (für 9000 Euro), das schon einmal bei einer Auktion aufgerufen wurde, jetzt aber für 10 000 Euro weniger zu haben ist.
Mitunter muss das Auktionslimit aber auch gar nicht verringert werden, um eine nicht versteigerte Immobilie doch noch unter die Leute zu bringen. Einiges geht auch im Nachverkauf weg – so wie jüngst die ehemalige Schuhleistenfabrik in ErfurtMöbisburg, die im Nachgang zur Frühjahrsauktion für beinahe 400 000 Euro einen Käufer fand. Wen, das darf das Auktionsunternehmen allerdings nicht preisgeben.
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