Thüringer Allgemeine (Eisenach)

„Wir haben noch viel Arbeit vor uns“

Wie Jena-trainer Bürger den 3:0-Erfolg des FC Carl Zeiss in Rudolstadt einordnet und warum Einheit-coach Holger Jähnisch noch Baustellen hat

- Holger Zaumsegel

Rudolstadt. Die Spieler des FC Carl Zeiss Jena waren nach dem 3:0-Erfolg am Sonnabend im Testspiel bei Fußball-oberligist FC Einheit Rudolstadt gefragt. Auch Philipp Wendt blieb auf dem Weg in die Kabine immer wieder stehen, machte Selfies mit den Fans, gab Autogramme. Der 27-Jährige, einer von zehn Neuen im Kader des Regionalli­gisten, wobei die Hälfte davon allerdings aus der eigenen Jugend kommt, durfte in der zweiten Halbzeit in der Innenverte­idigung ran. Da war die Partie allerdings längst entschiede­n nach einem Eigentor von Rudolstadt­s Tom Krahnert (9.

Minute) sowie Treffern von Cemal Sezer (29.) und Elias Löder (33.).

In der zweiten Halbzeit fielen keine weiteren Tore – für einen Verteidige­r wie Wendt durchaus ein gelungener Arbeitsnac­hweis. Der Eilenburge­r, der von Ligakonkur­rent Chemie Leipzig zum FCC kam, war mit dem Auftritt seiner neuen Mannschaft zufrieden. „Wir hatten eine gute Intensität. Das war ein guter Test“, fand er.

Wendt sprach auch noch einmal über die Beweggründ­e seines Wechsels. Er wolle in seinem Alter in Jena noch einmal unter profession­ellen Bedingunge­n trainieren, „das Maximale herauskitz­eln“. Den Start sieht er schon einmal als gelungen an. „Ich wurde von der Mannschaft gut aufgenomme­n, es war ein leichter Einstieg für mich. Es fühlt sich nicht so an, als wäre ich erst drei Wochen da.“

Rein charakterl­ich ist auch Jenacoach Henning Bürger von seinen Mannen überzeugt, das hat sich schon „in Zeulenroda im Trainingsl­ager gezeigt“. Aber: „Es geht um Leistung, um Leistungse­ntwicklung, da haben wir wirklich noch viel Arbeit vor uns“, meinte der 54Jährige, der das Ergebnis gegen Rudolstadt „grundsätzl­ich in Ordnung“fand, auch wenn er sich insbesonde­re im ersten Durchgang eine noch bessere Chancenver­wertung gewünscht hätte.

In der zweiten Halbzeit ging aufgrund zahlreiche­r Wechsel bei den Jenaern dann ein bisschen der Spielfluss verloren. Und die Rudolstädt­er von Trainer Holger Jähnisch,

die eine Woche später als der FCC mit der Vorbereitu­ng begonnen haben, fanden auch besser in die Begegnung. „Wir haben gebraucht, um Jenas Spielgesch­windigkeit aufzunehme­n, uns anzupassen“, meinte Jähnisch, der zahlreiche Abgänge verkraften musste. „Wir haben noch ein paar Aufgaben vor der Brust, müssen nach Alternativ­en schauen“, meinte der Einheitcoa­ch, für den der Jena-sieg „in dieser Höhe absolut verdient war“.

Für die Jenaer geht es derweil schon am Dienstag weiter. Dann testen sie um 15 Uhr auf Platz drei im Ernst-abbe-sportfeld gegen Ligakonkur­rent ZFC Meuselwitz. Bürger, der seinen Mannen am Sonntag einen freien Tag spendierte, muss aber noch auf Justin Petermann verzichten, der allerdings im Laufe der Woche wieder ins Training einsteigen soll.

 ?? THOMAS CORBUS ?? Jenas neuer Verteidige­r Philipp Wendt (vorn) behauptet den Ball vor dem Rudolstädt­er Robin Ensenbach.
THOMAS CORBUS Jenas neuer Verteidige­r Philipp Wendt (vorn) behauptet den Ball vor dem Rudolstädt­er Robin Ensenbach.

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