Thüringer Allgemeine (Eisenach)

50 Tänzer und ein besonderer Tanz

Das 11. Thüringer Kinder- und Jugendtrac­htenfest steigt am bevorstehe­nden Wochenende in der Bergstadt Ruhla

- Von Peter Rossbach

Ruhla. Es wird einer der Höhepunkte des 11. Thüringer Kinder- und Jugendtrac­htenfestes sein, wenn am Sonntag gegen 11.30 Uhr rund 50 junge Tänzerinne­n und Tänzer den „Rühler Springer“tanzen werden. Dafür ist die eigens für das Fest auf dem Ruhlaer Markt aufgebaute Bühne zu klein, daher steigt dieser große Gruppentan­z auf dem nahegelege­nen Platz an der neuapostol­ischen Kirche.

„Es ist ja schon toll, dass unser Tanz mittlerwei­le bundesweit Allgemeing­ut ist und von vielen Gruppen getanzt wird, wenn auch manchmal mit leicht veränderte­r Choreograp­hie. Aber umso gespannter bin ich auf dieses Erlebnis“, sagt Detlef Fuhlrott. Er ist auch als stellvertr­etender Vorsitzend­er der Folkloreve­reinigung „Alt Ruhla“der Macher hinter der Organisati­on des Festes.

Detlef Fuhlrott hat auch ein wenig Erfahrung: Vor zwanzig Jahren war er schon dabei, als zum 100. Geburtstag von „Alt Ruhla“das große Landestrac­htenfest im Ort stattfand. 20 Jahre später, also zum 120-jährigen Bestehen der Folkloreve­reinigung, nun also das Kinder- und Jugendtrac­htenfest.

Natürlich ist Verseinsch­ef Achim Brenn in jede Entscheidu­ng eingebunde­n, und für die große Hilfe, etwa von Silke Möller aus der Stadtverwa­ltung, ist Fuhlrott sehr dankbar. Und schließlic­h sei es ja der damalige Bürgermeis­ter Hans-joachim Ziegler gewesen, der die Bewerbung von „Alt Ruhla“nicht nur tatkräftig und über den Stadtrat auch finanziell unterstütz­te, sondern das Fest zum Vereinsund Stadtfest machte. „Das hat uns sehr geholfen. Aber letztlich ist es ein Gemeinscha­ftswerk, um so etwas auf die Beine zu stellen“, sagt Fuhlrott. Mittlerwei­le hat er ein rund 30köpfiges Team an der Seite, aus dem jeder hilft und aktiv dabei ist. Da werden Menschen gebraucht, die die Wimpel und Fahnen an den Straßen aufhängen, die Besetzung des Empfangsbe­reiches, die Gruppenbet­reuer und vieles mehr. „Das schweißt auch den Verein zusammen und gibt wieder neue Motivation“, sagt Fuhlrott.

Den Auftakt des Festes macht am Freitagabe­nd ab 19 Uhr ein geselliger Abend des Gymnasiums. Am Samstag sind dann auch schon die Tanzgruppe­n von Alt-ruhla auf der Bühne zu erleben. Es ist der Familienta­g mit Naturparkf­est. Da ist vor allem für Kinder jede Menge zu entdecken und erleben. Bei einem Naturparkw­ettbewerb mit Wettsägen, Wissensqui­z und mehr gibt es Preise zu gewinnen. Hüpfburg, Kinderschm­inken, Wasserkuge­ln, Holzschnit­zen zum Mitmachen, DrehorgelK­laus und Seifenblas­enmaschine stehen zudem auf dem Programm. Viele Händler- und Infostände locken.

Der Haupttag des Trachtenfe­stes ist der Sonntag. Neben der Kinder- und Jugendgrup­pe aus Ruhla (Alter zwischen 3 und 15 Jahren) werden noch acht weitere Trachtengr­uppen mit von der Partie sein: Mosbach, Mihla, Gotha, Brotterode, Tabarz, Oberdorla, Schumbach und Wechmar haben sich angekündig­t und wollen sich präsentier­en. Das sei natürlich was für die Besucher.

Besonders wichtig ist es Fuhlrott aber, „dass die Kinder und Jugendlich­en Spaß daran haben und schon jetzt darauf hin fiebern. Die Gruppen kennen sich ja teilweise schon länger und freuen sich aufeinande­r“.

Neue Motivation aus dem gemeinsame­n Erlebnis

 ?? FOTO: PETER ROSSBACH ?? Das Thüringer Kinder- und Jugendtrac­htenfest wirft seine Schatten voraus. Detlef Fuhlrott und Jessica Gorf zeigen das Plakat.
FOTO: PETER ROSSBACH Das Thüringer Kinder- und Jugendtrac­htenfest wirft seine Schatten voraus. Detlef Fuhlrott und Jessica Gorf zeigen das Plakat.

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