Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Zitterpart­ien und Regenschla­chten

Fußball-kreispokal: SG Gospenroda wendet in Gräfentonn­a Blamage gerade noch ab – Ruhla genügt in Lauterbach eine konzentrie­rte erste Hälfte

- Von Mike El Antaki

Wartburgkr­eis. Das große Favoritens­terben blieb in der 2. Hauptrunde des Westthürin­ger Kreispokal­s aus. Als einziger der 14 Kreisoberl­igisten verabschie­dete sich Aufsteiger Dermbach, für den in Tiefenort Endstation war. Das deutlichst­e Ergebnis erzielte die SG Ifta mit dem 10:0 bei Concordia Lauchröden, während sich Gospenroda/dippach bei Fahner Höhe III (2. Kreisklass­e) erstaunlic­h schwer tat und erst durch ein spätes Tor die drohende Verlängeru­ng verhindert­e.

Kali Unterbreiz­bach – Mosbacher SV

Nachdem Mosbach in den Punktspiel­en der Vorjahre in Unterbreiz­bach zweimal böse unter die Räder kam (1:9 und 2:7!) gelang im Pokal die Revanche. Allerdings war es im umkämpften Match eine ganz schwere Geburt. Trotz Überzahl (ein U‘bacher sah in der 55. Gelb-rot) und 2:0-Führung, für die Fabian Brandau (30.) und Andy von Roda (57.) gesorgt hatten, entwickelt­e sich eine spannende zweite Hälfte. Auch Robert Fischers 1:3 (73.) brach nicht die Gegenwehr der Gastgeber, die aufopferun­gsvoll fighteten und Mosbach vor Probleme stellten. Daniel Sauerbrei (75.) und Steven Gimpel (82.) trafen zum 3:3. Der Gast behielt jedoch in dieser heiklen Situation den Kopf oben und machte noch in der regulären Spielzeit durch von Roda (88.) und Maximilian Hirschel (90.) den mühsamen Sieg perfekt.

Bischofrod­a/cr. II – ESV Gerstungen

Der Kreisliga-spitzenrei­ter zitterte sich in die nächste Runde und konnte sich bei Torhüter Christian Güth bedanken, der im Elfmetersc­hießen zwei Bischofrod­aer Schüsse parierte. Daniel Hildebrand­t visierte obendrein den Pfosten an. Lediglich Martin Förder traf für die Gastgeber. Da Matthias Klatt, Max Golle, Vincent Atanometa und Alexander Hopf derweil Creuzburgs Keeper Mike Bolz keine Chance ließen, musste Gerstungen­s fünfter Schütze nicht mehr antreten.

Der Favorit war früh durch Niklas Henning (6.) nach einer Flanke in Führung gegangen. Wenig später traf Hassan Albuarabi den Pfosten, ehe der ESV zunehmend seine Linie verlor. In Hälfte zwei wurde der Gastgeber immer stärker, glich durch Stefan Schade (60.) verdient aus und hätte in der regulären Spielzeit bei weiteren Chancen das Weiterkomm­en klar machen können. In der Verlängeru­ng traf erst Atanometa nach schönem Alleingang zum 1:2 (100.), doch in der 118. Minute verwertete Steve Reyer einen Freistoß von Stefan Schade zum erneuten Ausgleich und zwang den ESV ins Elfmetersc­hießen.

FC Fahner Höhe III – Gospenroda/d.

Der Kreisoberl­iga-spitzenrei­ter fuhr ohne mehrere Stammspiel­er nach Gräfentonn­a und schrammte in der Regenschla­cht nur knapp an einer Blamage vorbei. Die zweite Reihe konnte nicht überzeugen. Zur Pause lag der ehrgeizige Gastgeber aus der 2. Kreisklass­e sogar mit 1:0 (38./Kevin Beier) in Führung. Nach dem Wechsel schaffte Karsten Eichholz in der 53. Minute zwar den Ausgleich, doch obwohl der Gast ab der 56. Minute in Überzahl auf dem Platz stand, dauerte es bis in die Nachspielz­eit, ehe Neuzugang Patrick Lorenz das erlösende Siegtor gelang.

Blau-weiß Lauterbach – SG Ruhla/wutha-f.

Eine konzentrie­rte erste Hälfte reichte dem Favoriten, bei dem neben Steffen Bergemann mit Enrico Siebert ein zweiter Altherren-spieler aushalf. Nach 19 Minuten brachte Tobias Wollenhaup­t den Gast in Front. Florian Meinhardt (30.), abermals Wollenhaup­t (33.) und Kristian Grabow (45.) sorgten dann schon vorm Pausenpfif­f für klare Fronten. Auf dem immer schlammige­r werdenden Platz tat die SG danach nicht mehr viel, sondern wartete im Verwaltung­smodus auf den Abpfiff. Die nie aufgebende­n Gastgeber wurden im sehr fairen Spiel noch mit dem Ehrentor durch Niklas Kleinschmi­dt (78.) belohnt. Zeitgleich war Ruhlas Zweite gegen eine konzentrie­rt spielende Treffurter Elf beim 0:7 chancenlos.

SG DG Mühlberg III– FC Eisenach III

Das Spiel beim Vertreter der 2. Kreisklass­e war für die junge Eisenacher Reserve nur eine bessere Trainingse­inheit. Als vierfacher Torschütze gefiel Amin Mahamud. Die anderen Treffer erzielten Domenik Stöber, Guido Kehr, Khalid Samoqi und Spielertra­iner Michael Besser, der als 56-Jähriger wohl der älteste Torschütze im laufenden Pokalwettb­ewerb ist. Interessan­t obendrein: Erstmals stand Besser gemeinsam mit seinem Sohn Paul Hetzer auf dem Platz.

FSV Behringen – DG Mühlberg

Im sehr intensiv geführten Spiel, in dem Schiedsric­hter Matthias Böttger Mitte der ersten Hälfte kurz hintereina­nder gleich drei Mühlberger Grätschen mit Gelb bestrafte, entwickelt­e Behringen ohne die Fitzner-zwillinge (Urlaub) lange zu wenig Durchschla­gskraft. Mühlberg spielte zielstrebi­ger und führte durch Tore von Robert Kowalczyk (18.), Thomas Schunke (43.) und Sandro Broneske (54.) schon 3:0. Doch der FSV bewies Moral, startete eine Aufholjagd, bei der Kapitän Erik Schröder (59.) und Merian Sustera (71.) auf 2:3 verkürzten. Anschließe­nd hatte Behringen noch gute Chancen zum Ausgleich, doch Gästekeepe­r Niklas Schellenbe­rg parierte gegen Julian Faske (72.) und auch bei Wiegands straffem Schuss (80.) war er auf dem Posten. Weitere Abschlüsse verhindert­en Schlamm und Püftzen auf dem Platz, ehe Marcus Heun in der Nachspielz­eit (90. + 3) Mühlbergs Weiterkomm­en klar machte.

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 ??  ?? Im Dauerregen verlor der FSV Behringen (re. Jan Wiegand) das Pokalspiel gegen Mühlberg mit :. Foto: Mike El Antaki
Im Dauerregen verlor der FSV Behringen (re. Jan Wiegand) das Pokalspiel gegen Mühlberg mit :. Foto: Mike El Antaki
 ??  ?? Zweikampf zwischen Gerstungen­s Hassan Al-buarabi und dem Creuzburge­r Oliver Stepina (re.). Foto: Mike El Antaki
Zweikampf zwischen Gerstungen­s Hassan Al-buarabi und dem Creuzburge­r Oliver Stepina (re.). Foto: Mike El Antaki

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