Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Ferien enden für 224 340 Thüringer Schüler
Erstklässler feiern am Samstag vielerorts Zuckertütenfeste. Hunderte Lehramtsanwärter beginnen Ausbildung
Erfurt. 18 915 Abc-schützen haben am Samstag an zahlreichen Grundschulen in Thüringen ihre Einschulung gefeiert. Vielfach wurden dazu Aulen und Turnhallen festlich geschmückt und Schüler höherer Klassen hießen die Neuen mit kleinen Programmen mit Liedern und Gedichten willkommen.
Die Erstklässler werden am Montag an den 438 Grundschulen in Thüringen ihren ersten Schultag erleben, wie das Bildungsministerium in Erfurt mitteilte. Dann müssen sie die Zuckertüte gegen den Schulranzen tauschen. Im vergangenen Jahr hatten 18 446 Kinder zusammen mit Eltern, Geschwistern und Verwandten im Freistaat ihren Start ins Schülerleben gefeiert. Sorgen bereitet den Bildungspolitikern die Besetzung von Lehrerstellen an Grund- und Regelschulen vor allem im ländlichen Raum. Insbesondere für die mathematisch-naturwissenschaftlichen und künstlerischmusischen Fächer sei Nachwuchs nur schwer zu bekommen, erklärte das Bildungsministerium. Im Schuljahr 2018/19 arbeiten in den Thüringer Schulen rund 17 600 Lehrer.
Hinzu kommen etwa 3000 staatliche Erzieher sowie rund 680 Sonderpädagogen. Sie sind für die insgesamt 244 340 Schüler verantwortlich, die in Thüringen ins neue Schuljahr starten.
Neben den bereits ausgebildeten Lehrern werden am Montag auch neue Lehramtsanwärter in den Schulen begrüßt. Dafür stehen in diesem Jahr 560 Ausbildungsplätze zur Verfügung.
Nach Angaben des Mdrwetterstudios sind die vergangenen sechs Ferienwochen mit Abstand die heißesten der vergangenen zehn Jahre gewesen. In Erfurt gab es seit Mitte Juli 21 heiße Tage mit Temperaturen von über 30 Grad. Außerdem zählte das Wetterstudio elf sogenannte „tropische Nächte“in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad sank. Beide Werte sind die höchsten seit 2009.
Lediglich während der Sommerferien 2015 wurden 17 heiße Tage registriert, allerdings nur eine tropische Nacht. Besonders kühl waren dagegen die Sommerferien 2011, als die Temperatur nur an einem Tag über 30 Grad gestiegen war.
Einer Umfrage von MDR Thüringen zufolge, hat es auch Rekordergebnisse in Thüringer Freibädern und Badeseen gegeben. Die anhaltende Hitze hat auch Getränkeherstellern Rekordabsätze beschert. (dpa/red)