Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Stadtführerinnen plaudern im Kostüm
E H In kleinen Szenen wird der „Handel im Wandel“dargestellt
Eisenach. Mägde aus der Lutherzeit sind mit von der Partie, ebenso Luise Reuter, die Frau des Schriftstellers Fritz Reuter sowie Wilhelmine Ehrhardt, die begeisterte Automobilistin und Frau des Fahrzeugfabrikanten Gustav Ehrhardt und Jette, eine typische DDR-FRAU. In kleinen Szenen, die sie an verschiedenen Stellen in der Innenstadt spielen, setzen die Stadtführerinnen das Thema „Handel im Wandel“um. Damit beteiligen sich am Programm des „Heimatshoppens“am 7. und 8. September. Ziel der Aktion ist, Kunden dafür zu werben, dass sie in Geschäften der Innenstadt und nicht im Internet einkaufen (unsere Zeitung berichtete).
Helga Stange und Ina Conrad werden als Mägde auftreten und davon berichten, dass Eisenach einst drei Märkte hatte, auf denen die Bewohner alles einkauften, was sie brauchten. Geschäfte wie heute gab es im Mittelalter nicht. Die Lage Eisenachs an der Handelsstraße Via Regia sorgte dafür, dass Händler aus aller Welt ihre Waren feilboten, darunter exotische Gewürze und seltene Stoffe. „Der Bäcker hat geschummelt“, entrüstet sich Ina Conrad, und Helga Stange fügt hinzu: „Ja, er hat Asche unters Mehl gestreut, dafür muss er an den Pranger“. Wenn die beiden in ihr Kostüm schlüpfen, nehmen sie die Rollen ein, und los geht eine muntere Plauderei, die so oder ähnlich an einem der beiden Tage zu erleben sein wird. Es ist vergleichbar mit Stegreif-theater.
Luise Reuter alias Cornelia Hartleb wird berichten, dass ihr Mann, der Schriftsteller Fritz Reuter, gern gesehener Gast in den Eisenacher Gaststätten war. Wenn er mal wieder zu sehr dem Alkohol zugesprochen hat und sie den Sanitätsrat holen musste, belohnte sie sich anschließend mit einem neuen Kleid. „Ja,“, ergänzt Magd Johanna alias Helga Stange: „Sie hat viele neue Kleider in ihrem Schrank“.
Als Wilhelmine Ehrhardt erzählt Ines Falkenhain unter anderem davon, dass in der Eisenacher Fahrzeugfabrik schon vor 100 Jahren an Elektrokutschen getüftelt worden ist. Aber der Verbrennungsmotor sei der Sieger gewesen, weil man dank seiner weiter weg fahren konnte. Mit diesem Thema nimmt die Stadtführerin Bezug auf einen weiteren Programmpunkt des „Heimatshoppens“, das am 8. September mit einem Tag der Elektromobilität verknüpft ist.
Einige der Stadtführerinnen sind an beiden Tagen dabei, andere nur an einem Termin, so dass es Wechsel geben wird. So übernimmt Claudia Kirchner am Freitag die Rolle von Wilhelmine und Conny Braun am Sonnabend die der Magd. Auftreten wird außerdem „Jette“, die unter anderem darüber erzählt, dass man sich in der DDR hinten an einer Schlange angestellt hat, ohne zu wissen, was vorn überhaupt verkauft wird.
Zu erleben sind die kleinen Spielszenen von jeweils zehn bis 15 Minuten am Freitag, 7. September, von 18 bis 18.45 Uhr am Karlsplatz/ecke Karlstaße und in der Querstraße sowie von 18.30 bis 21 Uhr am Rathaus am Markt. Am Sonnabend, 8. September, geht es 10 bis 11.30 Uhr weiter am Markt sowie 11 bis 12.30 Uhr in der Karlstraße, auf Höhe des Drogeriemarkts und 10 bis 11.30 Uhr am Karlsplatz/ Ecke Karlstraße. Augustdonner hat die Kraft, dass er viel Regen schafft.
Langjähriges Mittel der ▶ ▶ ▶ Im August beim ersten Regen, pflegt die Hitze sich zu legen.
Langjähriges Mittel der ▶ ▶ ▶
Tagestemperatur: 18,6 Grad Tagestiefsttemperatur: 12,4 Grad Tageshöchsttemperatur: 24,8 Grad
Tagestemperatur: 18,7 Grad Tagestiefsttemperatur: 12,9 Grad Tageshöchsttemperatur: 24,4 Grad Ein Teil unserer Ausgabe enthält Beilagen der Firma Trendtours Touristik.