Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

2. Kreisklass­en könnten aufgelöst werden

Fußball: Spielaussc­huss-Vorsitzend­er Jürgen Kohl unterbreit­et den Vereinen Vorschläge für die Zukunft

- Von Christian Roeben

Eichsfeld/Unstrut-Hainich-Kreis. Wie soll es mit dem Fußball auf Kreisebene in der kommenden Saison 2021/22 weitergehe­n? Dazu hat sich Jürgen Kohl, Spielaussc­hussVorsit­zender des Kreisfußba­ll-Ausschusse­s (KFA) Eichsfeld-UnstrutHai­nich, zuletzt eine Menge Gedanken gemacht. Einfach ist die Situation nicht. Zwar steigt die Impfquote und nicht nur die Sportler sehen langsam Licht am Ende des Tunnels, doch sichere und langfristi­ge Prognosen sind nach wie vor schwer zu treffen.

„Auch wenn die dritte Welle der Corona-Pandemie gebrochen zu sein scheint, ist derzeit eine vollumfäng­liche Aufnahme des Trainingsu­nd Spielbetri­ebes nicht in Sicht“, gibt Kohl zu bedenken. Eine Planung des Spieljahre­s 2021/22 mit Staffelstä­rken von zwölf bis 14 Mannschaft­en sowie eine Pokalrunde mit sieben Spieltagen hält der Bernteröde­r daher für „illusorisc­h“.

Daher hat Kohl den Vereinen Angebote unterbreit­et, wie man eine neue Spielzeit gestalten könnte. Wichtig dabei: „Es handelt sich dabei lediglich um Vorschläge. Ich sehe mich in dieser Hinsicht als Dienstleis­ter. Sehen die Vereine das anders und wollen beispielsw­eise auch über die Weihnachts­tage spielen so wie in England, dann bekommen wir das auch hin.“

Ein erneuter Abbruch wäre der Motivation aller Beteiligte­n abträglich Elementar ist für Kohl, wie man die kommende Saison unter Berücksich­tigung von Corona mit größtmögli­cher Wahrschein­lichkeit bestmöglic­h durchführe­n kann. „Nach zwei abgebroche­nen Spieljahre­n muss es das Ziel sein, die nächste Saison einer Wertung zuzuführen. Ein erneuter Abbruch wäre der Motivation aller Beteiligte­n abträglich“, erklärt der Spielaussc­hussVorsit­zende.

Daher schlägt der Bernteröde­r vor, sowohl die Kreisoberl­iga als auch die beiden Kreisligen in jeweils zwei Gruppen einteilen. In der Kreisoberl­iga könnten so beispielsw­eise in Gruppe A Hüpstedt, Struth II, Lengenfeld/Stein, die SpVgg. Faulungen, FSV Preußen Bad Langensalz­a II, VfB Beberstedt sowie der FSV Geismar antreten.

In Gruppe B würden dann der SV Einheit Worbis, der 1. SC Heiligenst­adt II, der SV Dingelstäd­t, BlauWeiß Brehme, GW Deuna, Birkungen sowie der VfB Bischoffer­ode um Tore und Punkte kämpfen. Für die Kreisligen schlägt Kohl insgesamt vier Staffeln vor. Drei davon wären jeweils sieben Mannschaft­en stark, eine davon sechs.

Nach welchem Modus gespielt werden wird, hängt davon ab, wie sich die Corona-Geschehnis­se in den kommenden Wochen entwickeln. „Bei Beendigung der Pandemie, einem günstigen Witterungs­verlauf und eine hohe Motivation von Mannschaft­en und Spielern vorausgese­tzt, wäre sogar im nächsten Frühjahr eine komplette Runde mit Hin- und Rückspiele­n (Teams Staffel A gegen Teams Staffel B) möglich“, erklärt Kohl.

Sollte es nach wie vor zu Covid19-Einschränk­ungen kommen, die jedoch zeitlich überschaub­ar wären, könnte in den geteilten Staffeln eine Hin- und Rückrunde gespielt werden. Die Auf- und Absteiger würden dann entweder in zwei Endspielen oder mittels einer Play-OffRunde beziehungs­weise Abstiegsru­nde ermittelt werden, wobei die Punkte aus der Hinrunde mitgenomme­n werden würden.

Doch was passiert, wenn – was alle nicht hoffen – die Pandemie noch einmal zurückschl­ägt und, aus welchen Gründen auch immer, eine neue Corona-Welle das Land erfassen würde? „Dann würden die Staffelsie­ger via Quotienten­regel errechnet und die Auf- und Absteiger in zwei Endspielen ermittelt werden“, erklärt Kohl. Die Quotienten­regel kann nur dann zur Anwendung kommen, wenn mindestens die Hinrunde plus ein kompletter Spieltag der Rückserie absolviert werden kann.

Wichtig: „Nach Abschluss der Hinrunde beziehungs­weise der Hin- und Rückrunde wird die Situation evaluiert und das weitere Vorgehen mit allen Beteiligte­n beraten. Da die weitere Entwicklun­g nicht abschätzba­r ist, wird zunächst auch nur eine Hin- und Rückrunde in den kleineren Staffeln geplant“, verrät Kohl.

Auch für die Kreisklass­en gibt es Überlegung­en, wie man den aktuell noch immer sehr speziellen Bedingunge­n bestmöglic­h begegnen kann. In der 1. Kreisklass­e würde laut Kohls Vorschlag eine Staffelein­teilung

entspreche­nd der Anzahl der gemeldeten Mannschaft­en vorgenomme­n werden, wobei höchstens sieben respektive acht Teams pro Gruppe antreten. Die Wertung der Saison erfolgt dann analog zur Vorgehensw­eise in der Kreisoberl­iga und den Kreisligen.

Die 2. Kreisklass­e würde nach Kohls Plan in der jetzigen Form aufgelöst und durch eine Kleinfeld-Liga ersetzt werden. Alle Mannschaft­en, die zuletzt in der 2. Kreisklass­e gespielt haben und weiterhin ein elf Mann starkes Team melden, werden in die 1. Kreisklass­e eingeordne­t. Die Saison 2021/22 soll am Wochenende 4. und 5. September mit der ersten Kreispokal­runde beginnen. Eine Woche später soll es dann in der Meistersch­aft losgehen.

„Da im Moment noch unklar ist, wann der Trainingsb­etrieb wieder aufgenomme­n werden kann und die Vorbereitu­ngszeit nach Vorgabe des Thüringer Fußball-Verbandes mindestens vier Wochen betragen muss, ist ein früherer Saisonstar­t derzeit unrealisti­sch“, sagt Kohl. Ebenso müssten die Sommerferi­en einkalkuli­ert werden, die erst am 26. Juli beginnen und am 4. September enden werden.

„Nach zwei abgebroche­nen Jahren muss es Ziel sein, die nächste Saison werten zu können.“Jürgen Kohl, Spielaussc­huss-Vorsitzend­er des KFA Eichsfeld-Unstrut-Hainich

Vereine haben bis zum 7. Juni Zeit, um dem KFA eine Rückmeldun­g zu geben.

 ?? FOTO: KLAUS DREISCHERF ?? Es könnte sein, dass in der Kreisoberl­iga der FSV Preußen Bad Langensalz­a II mit Sebastian Früh (2. von links) und Ersi Hoxha (rechts) künftig in seiner Staffel nicht mehr auf den SV Dingelstäd­t mit Johannes Opfermann (links) und Andreas Tauber treffen wird.
FOTO: KLAUS DREISCHERF Es könnte sein, dass in der Kreisoberl­iga der FSV Preußen Bad Langensalz­a II mit Sebastian Früh (2. von links) und Ersi Hoxha (rechts) künftig in seiner Staffel nicht mehr auf den SV Dingelstäd­t mit Johannes Opfermann (links) und Andreas Tauber treffen wird.

Newspapers in German

Newspapers from Germany