Hrubesch wünscht sich Sieg zum Abschied

Nach dem heutigen Fußball-länderspiel der deutschen Frauen gegen Spanien in Erfurt macht der einstige Kultstürmer als Trainer Schluss

Erfurt.

Noch einmal wird Horst Hrubesch an der Seitenlinie stehen und Anweisungen geben. Seit er die deutschen Fußballfrauen übernommen hat, schwimmt die DFB-ELF wieder auf einer Erfolgswelle. Sieben Siege in sieben Spielen – zuletzt ein 5:2 gegen Italien – stehen auf der Habenseite. Das reichte unter anderem, um die Wm-teilnahme sicherzustellen.

Die eindrucksvolle Bilanz soll in seinem „Abschiedsspiel“am heutigen Dienstag im Erfurter Steigerwaldstadion auch gegen Spanien halten. Ein Sieg wäre der perfekte Abgang des 67-Jährigen, bevor er das Traineramt an Martina Voss-tecklenburg übergeht.

Wehmut ob des bevorstehenden letzten Spiels hat Hrubesch jedoch nicht. „Ruhestand kenne ich eh nicht. Außerdem arbeite ich ja noch bis zum 31. Dezember. Es gibt noch einige Sachen zu erledigen. Und dann ist da ja noch die Weihnachtsfeier am 14. Dezember“, sagt er.

Die innere und äußere Ruhe, die der frühere Stürmer vorlebt, kommt glaubhaft rüber. Vielleicht ist es eben jene, die ihn bei seinen beiden letzten Stationen so erfolgreich hat werden lassen. Erst führte er die Olympiaauswahl der Männer fast schon sensationell zur Silbermedaille. Danach übernahm er das sich in der Krise befindliche Frauenteam und brachte es wieder auf Kurs. „Tolle Mädels, ich nehme nur positive Sachen mit. Wie sie mit Druck umgehen und sich zusammengerauft haben, war gut. Mir hat die Geschichte riesig Spaß gemacht.

Mit Spanien erwartet die DFB-ELF einen starken Konkurrenten. „Die können schon gut kicken“, mein Hrubesch. Er wird wohl wieder vielen Spielerinnen Einsatzchancen geben. Gerade die Jugend will er fördern, sieht aber auch noch Reserven bei der Spielgestaltung. „Uns fehlt ein Stück Gelassenheit. Wir müssen noch mehr Sicherheit reinbekommen. Es werden mehr Fehler gemacht, weil das Tempo höher ist. Da müssen wir noch cleverer sein.“

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Frauen-länderspiel Deutschland – Spanien  Uhr in Erfurt, live im ZDF

Horst Hrubesch hat heute in Erfurt sein letztes Spiel als Frauen-bundestrainer. Gegen Spanien will er erneut ungeschlagen bleiben. Foto: Karina Hessland-wissel