Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)
Thamsbrücker Carnevals-chef regt Zusammenarbeit an
Mehrstündiges Programm gehaltvoll zu füllen wird schwieriger. Gastspiele könnten Durststrecke überbrücken
Seit über 60 Jahren gibt es den Thamsbrücker Carnevalverein (TCC). Im Wild-west-stil feierten die Karnevalisten am vergangenen Samstag ihre Prunksitzung in der Schulturnhalle.
Neben Spaß und ausgelassener Partystimmung blickt Vereinsvorstand
Tommy Rauschenberg nicht ganz optimistisch in die Zukunft seines Vereins. In diesem Jahr habe man erstmals die Thamsbrücker Carnevals-jugend mit 30 Kindern im Programm gehabt, es fehle aber dennoch an älterem Nachwuchs.
„Die Kinder sind unsere Altersvorsorge, sie sind in dieser Session komplett neu organisiert. Insgesamt
werden sie von vier Trainerinnen professionell betreut“, sagt Rauschenberg. Bis sie aber soweit sind, um auch Sketche oder Bütten zu übernehmen, stehe dem Verein eine Durststrecke bevor. Die Sorgen der Thamsbrücker Narren liegen momentan im Erwachsenennachwuchs. „Wir brauchen unbedingt noch Leute mittleren Alters, die bei uns mitmachen möchten“so der Vereinsvorstand. Es würde von Jahr zu Jahr schwieriger, das mehrstündige Programm niveauvoll zu füllen. An der ausverkauften Prunksitzung – mit einer bis auf den letzten Platz gefüllten Schulturnhalle – könne man laut Rauschenberg erkennen, dass die Leute gern zum Fasching weggehen.
Er kann sich vorstellen, dass sich die Karnevalvereine gegenseitig beim Programm helfen. Jeder Verein habe „Kracher“diese könne man untereinander tauschen und in die Sitzungen einbauen. Hierzu müssten alle Vereine mal an einen Tisch und die Session zeitlich vielleicht etwas geweitet werden, erläutert der 37-Jährige.