Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)
Für Querschnittgelähmte soll ein Traum wahr werden
Im Reha-Zentrum Mühlhausen wird ein Exoskelett angeboten, das passives Gehen ermöglicht
Mühlhausen. Für Querschnittgelähmte ginge ein Traum in Erfüllung: Exoskelett heißt ein akkubetriebenes roboterhaftes Korsett, mit dem zumindest ein passives Gehen wieder ermöglicht werden soll.
Mit dem neuartigen Gerät betritt das Mühlhäuser Reha-Zentrum St. Jakobi Neuland. Damit gehöre es zu den Vorreitern in Thüringen. Neben zwei den Standorten für stationäre Rehabilitation in Bad Tennstedt und Bad Berka gebe es die neue Technik in ambulanten Zentren in Jena und eben Mühlhausen, sagt Physiotherapeut Alexander Jacobi. Erst seit vier Jahren sei das in den USA entwickelte und in Israel produzierte Gerät auf dem Markt. Wunder können in diesem frühen Stadium von dem Gerät allerdings nicht erwartet werden.
Patienten sollten in ein bestimmtes Raster fallen, um mit dem Gerät laufen zu können, erklärt Alexander Jacobi. So setze das Exoskelett gute Greif- und Stützfunktion in den Armen voraus, und es dürfen keine Versteifungen in den Knie- und Fußgelenken vorliegen. Carolin Fischer () testete das Exoskelett am Wochenende im Reha-Zentrum mit Unterstützung des Physiotherapeuten Marcel Mielke. Foto: Sabine Spitzer
Leiden Patienten etwa unter den Folgen eines Schlaganfalls oder unter Multipler Sklerose sei das System mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht geeignet. Dagegen scheint der Einsatz nach der Diagnose einer Querschnittlähmung, etwa nach einem Unfall, erfolgsversprechender. „Aber die klassische Diagnose gibt es nicht, jeder Fall
ist individuell“, betont Alexander Jacobi.
Daher können sich Interessierte im Mühlhäuser Rehazentrum melden, wo dann sowohl die therapeutischen Einsatzmöglichkeiten als auch die nötigen Anträge an die Kostenträger geprüft werden. Immerhin kostet das neue Gerät momentan noch rund 100 000 Euro. Eine
Akkuladung bietet derzeit Energie für vier Stunden. Doch die Weiterentwicklung des Exoskeletts laufe parallel. Schon gebe es die ersten Patienten in Deutschland, die mit dem Gerät laufen.
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