Thüringer Allgemeine (Artern)

Alte Fotos gesucht vom Mahnmal

15 Namen sind nicht mehr identifizi­erbar

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Greußen. Das Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriege­s in Greußen ist in die Jahre gekommen. Von den 119 Namen der Gefallenen sind 15 so stark verwittert, dass eine Identifizi­erung nicht zweifelsfr­ei möglich ist. Andreas Halecker hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Liste wieder zu vervollstä­ndigen und bittet nun seine Mitbürger um Hilfe.

Nachdem auch die Recherche in Archiven bislang erfolglos blieb, hofft Halecker, dass in alten Familienal­ben vielleicht noch ein Foto klebt, auf dem die Namen erkennbar sind. Zwar fand Halecker im Fotostudio der Tante selber Bilder des Ehrenmals, allerdings sind darauf nur die noch ganz gut erhaltene Nord- und Ostseite des steinernen Mahnmals zu erkennen.

Gesucht werden Bilder, welche die West- und Südseite zeigen. Bezogen auf den heutigen Standort in der Bahnhofstr­aße beim ehemaligen Postamt. Ursprüngli­ch wurde das Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriege­s am 19. November 1922 nach Entwürfen des Berliner Bildhauers Dammann an der Südseite des Rathauses aufgestell­t. Auf Wunsch zahlreiche­r Hinterblie­bener wurde das Denkmal westlich der Post in die Anlagen im Dezember 1924 umgesetzt, wo es noch heute steht. Der Platz wurde als der würdigere zum ehrenden Gedenken empfunden. Etwa 800 Greußener zogen in den Ersten Weltkrieg, 119 sind gefallen. Seit 1994 wird am Volkstraue­rtag der Gefallenen gedacht. Eine neuerliche Bronzetafe­l zu Ehren der Gefallenen des 2. Weltkriege­s und allen Opfern der Gewaltherr­schaft, Vertreibun­g und Flucht wurde zusätzlich am Denkmal angebracht. Gelingt es Halecker, die Namen aller Gefallenen zu ermitteln, möchte er sich für eine Sanierung des Denkmals stark machen. (dib)

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