Künftige Leitstellenstruktur soll besser für Patienten sein
Aus 13 zumeist kleinen Leitstellen werden vier zentrale Standorte
Erfurt. Bereits 2009 legte die AOK ein Gutachten zur Struktur der Rettungsleitstellen in Thüringen vor. Bereits damals lautete die Empfehlung: vier zentrale Leitstellen. Die Gutachter orientieren sich daran, dass nach ihren Erkenntnissen diese effizient arbeiten, wenn mindestens 347 000 Menschen im jeweiligen im Einzugsgebiet leben.
Das nun vorgelegte aktuelle Gutachten orientiert sich daran, geht aber davon aus, dass zumindest 2025 wegen des demografischen Wandels deutlich mehr Bewohner in der jeweiligen Region der Leitstelle leben sollten.
Die vier künftigen Leitstellen für Thüringen würden jeweils eine der vier Planungsregionen des Landes betreuen. Die Gutachter schlagen vor, dass alle vier Standorte technisch voll ausgestattet werden, untereinander aber vernetzt sind. Bei einer Havarie oder dem Ausfall eines Standortes, könnten dann die anderen drei Leitstellen problemlos einspringen, so die Empfehlung für diese Struktur. Die Leitstellen wären für Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz zuständig und damit für die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr. Erreichbar sind sie 24 Stunden am Tag.
Die Barmer kritisiert mit Blick auf die aktuell 13 Leitstellen in Thüringen, dass die Versorgung von Patienten nicht an Kreisgrenzen enden dürfe. Es gehe nicht darum, die nächste, sondern die qualifizierteste Klinik anzufahren, erklärt Landesgeschäftsführerin Birgit Dziuk.
Thüringens Innenstaatssekretär Udo Götze verteidigt gestern die geplante lange Umbauphase von etwa fünf Jahren für die neue Leitstellenstruktur. Wichtig sei, die Kreise als Träger der Einrichtungen mit zu beteiligen. Dazu gehöre auch das Einbeziehen kommunaler Gremien. Der Politiker hofft auf ein gemeinsames Vorgehen, damit die erforderliche Technik und Ausrüstung auch gemeinsam beschafft werden können.
Land hofft auf Einigung mit den Kreisen