Zahl der Reisenden verdoppelt sich
Erwartungen der Bahn auf der ICE-Strecke Berlin–München übertroffen. 84 Prozent der Züge sind pünktlich
Erfurt. Zwei Millionen Passagiere haben die ICE-Neubaustrecke zwischen Berlin und München seit ihrer Eröffnung am 10. Dezember 2017 genutzt. Damit verdoppelte sich die Zahl der Reisenden zwischen diesen beiden Städten.
Die Erwartungen seien übertroffen worden, betont Birgit Bohle, Fernverkehrsvorstand bei der Deutschen Bahn. Das Unternehmen verkaufe täglich 15 000 Tickets für die Zugverbindungen entlang der Schnellfahrstrecke. Auch für die kommenden beiden Sommermonate liege der Verkauf von Fahrkarten bereits auf dem doppelten Niveau, teilt die Bahn mit.
Birgit Bohle verweist erneut darauf, dass das Angebot auf der Strecke zwischen Berlin und München ausgebaut werden soll. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember plane das Unternehmen zwei weitere Sprinterpaare einzusetzen. Damit fahren diese besonders schnellen Züge fünfmal am Tag in jede Richtung zwischen Berlin und München. Ein Halt ist dann jeweils Erfurt. Zudem soll ein Direktzug von Berlin nach Wien fahren. Auch dieser stoppt in Erfurt.
Die Bahn möchte auch den Komfort auf der Strecke weiter erhöhen und setzt ab Dezember den neuen ICE 4 ein. Damit können erstmals auch Fahrräder mitgenommen werden. Mit 830 Sitzen bietet dieser Zug noch einmal mehr Reisenden Platz.
Laut Bahn werden ab Dezember auf der Strecke zwischen Berlin und München täglich 23 000 Sitzplätze angeboten.
Auch mit der Pünktlichkeit ist das Unternehmen nach anfänglichen Schwierigkeiten zufrieden. 84 Prozent der Züge kommen wie vorgesehen an. Von den ICE-Sprintern ist sogar nur jeder zehnte Zug zu spät.
So gut der Personenverkehr rollt, so schlecht ist der Güterverkehr. Seit der Eröffnung der Trasse passierte die Strecke kein regulärer Güterzug. Laut Bahn fehlen dafür bisher Anmeldungen. Das Unternehmen zeigt sich aber optimistisch, dass auch bald Güterzüge rollen werden.