Thüringer Allgemeine (Artern)

Vielfalt und Probleme

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In Bad Frankenhau­sen wird niemand verhungern. Die Zahl der Lebensmitt­elmärkte ist für eine Kleinstadt groß: Netto, Aldi, Rewe, Lidl, Herkules, Norma. Man kann also wählen. Nicht alle sind im Zentrum. Baut Rewe am geplanten Standort Esperstedt­er Straße neu, gibt es eine Verlagerun­g vom Zentrum an den Stadtrand.

Der Onlinehand­el wird generell die Einzelhand­elsstruktu­r verändern, kaum im Lebensmitt­elbereich, aber vielmehr bei Textilien und Elektroger­äten.

Dass Geschäfte in der Stadt leer stehen, das Problem haben sehr viel Städte. Die Bad Frankenhäu­ser brauchen da nur nach Artern oder in die Kreisstadt Sondershau­sen zu schauen. Aber es ist nicht nur unsere Region betroffen.

Probleme gibt es viele: Kaufkraft, hohe Mieten, kein Nachfolger fürs Geschäft. Und da ist der Neid. „Zu dem gehe ich nicht, den mache ich nicht reich.“Natürlich ist das Angebot in Erfurt oder Leipzig viel, viel größer. Deshalb darf es diesen Vergleich mit einer Kleinstadt nicht geben. Ihr Bad Frankenhäu­ser, Hand aufs Herz, so schlecht ist der Branchenmi­x und die Zahl an Geschäften doch wahrlich nicht.

Stadtratsm­itglied Thomas Richter (ProF), Chef des Gewerbever­eins, brachte es auf den Punkt: „Jeder Bad Frankenhäu­ser macht seine Stadt kaputt, wenn er nicht hier auch einkauft.“

Das trifft übrigens auf alle Städte und Gemeinden – wenn es dort einen Laden gibt – zu.

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Ingolf Gläser übers Einkaufen

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