... Frischhaltefolie
Die groben Schätzungen liegen zwischen 11 und 18 Millionen Tonnen im Jahr – in jedem Fall werfen wir viel zu viele Lebensmittel weg. Ein bewährtes Hilfsmittel, das Essen länger in Schuss zu halten und somit vor dem unnötigen Exodus im Müll zu bewahren, ist die Frischhaltefolie. Sie ist auch unter dem technischen Begriff Adhäsionsfolie bekannt, weil sie schön an sich selbst kleben bleibt – und andere Verschlusslösungen somit im Wesentlichen hinfällig macht. Das liegt – kleiner chemischer Exkurs – an den sogenannten Van-der-Waals-Bindungen (denen auch Geckos ihre Kletterfähigkeiten verdanken) sowie der Beimischung von Polymeren oder Polyisobutylen.
Angefangen hat das Ganze übrigens mit dem Zellophan: Die zellulosebasierte Alternative zur Kunststofffolie entstand Anfang des
20. Jahrhunderts im Labor des Schweizer Chemikers und Textilingenieurs Jacques E. Brandenberger, der denn auch im Jahr 1908 das passende Patent zur maschinellen Produktion anmeldete.
Nun noch einmal zurück zum Stichwort Müll: 2003 entwickelte die kalifornische Lebensmittelchemikerin Tara McHugh eine Frischhaltefolie aus langkettigen Kohlenhydraten – essbar und mit Brokkoligeschmack. Wer mag, kann sie also direkt zusammen mit dem frischgehaltenen Fleisch in der Pfanne brutzeln lassen. (frei)