Lauda will insolvente Niki kaufen
Condor offenbar als Partner vorgesehen
Berlin. Kehrt die insolvente Fluggesellschaft Niki zurück in den Schoß ihres Gründers? Der ehemalige Rennfahrer Niki Lauda hat am Donnerstag ein Angebot abgegeben. Lauda hat sich offenbar mit der deutschen Fluggesellschaft Condor zusammengetan, um Start- und Landerechte des österreichischen Urlaubsfliegers zu übernehmen. Die rund 1000 Mitarbeiter blieben dabei zunächst außen vor und müssten sich bewerben.
Condor gehört zum britischen Reisekonzern Thomas Cook, der auch den Großteil der Finanzierung stemmen soll. „Niki Lauda ist bei dem Geschäft eher das Maskottchen“, sagte ein Branchenkenner. Lauda hatte Niki 2003 gegründet.
Insolvenzverwalter Lucas Flöther hatte Interessenten der insolventen Fluggesellschaft aufgefordert, bis Donnerstagmittag verbindliche Angebote vorzulegen. Zu den Bietern sollen neben Lauda/Condor auch der britisch-spanische Luftfahrtkonzern IAG (British Airways, Iberia) und die kleine Schweizer Chartergesellschaft PrivatAir gehören.
Ursprünglich hatte Lufthansa Niki übernehmen wollen, sich dann aber vergangene Woche dagegen entschieden, weil die EU-Wettbewerbsbehörde das Geschäft sehr kritisch sah. Niki musste Insolvenz anmelden. Die Übernahme der Air-BerlinTochter LGW mit rund 800 Mitarbeitern genehmigte die EU nach Zugeständnissen aber. Lufthansa zahlt dafür gut 18 Millionen Euro.