Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Als Leitfaden fürs Leben

Kreisstadt Arnstadt würdigt seine Ehrenamtli­chen im Sport und Aktive für ihren Einsatz

- Berit Richter

Die Kreisstadt zeigt einmal mehr, dass es eine Sportstadt ist. Bei der diesjährig­en Sportlereh­rung wurden über 90 Aktive aufgerufen. Auch ans Ehrenamt ging ein Dank. Weltmeiste­r, Deutsche Meister, Landesmeis­ter – Arnstadt konnte bei seiner Sportlereh­rung einmal mehr auf ein erfolgreic­hes Wettkampfj­ahr zurückblic­ken. 91 Sportlerin­nen und Sportler aus sieben Vereinen wurden Mittwoch in der Stadthalle geehrt. Vom Grundschül­er bis zum Masters-sportler.

Allen voran waren da die Aktiven vom Kick-box-team zu nennen. Die Schützling­e von Uwe Behringer und Kristin Reißland stellten mit 17 die größte Abordnung, sie hatten auch 13 Wm-medaillen-gewinner in ihren Reihen darunter drei Weltmeiste­rinnen und vier Weltmeiste­r: Marie Graff, Kristin Reißland, Pia Monhart, Ronny Behringer, Elias Friedrich, Vlatislav Smirnov und Bastian Voigt.

Auch die Speedskate­r konnten mit 13 Ausgezeich­neten auf eine erfolgreic­he Saison zurückblic­ken. Mehr als Sport ist der Wettkampf für die Rettungssc­hwimmer der Drk-wasserwach­t. Dass auch Menschen mit Handicap erfolgreic­h sein können zeigte Istan Demirkol (Lok Arnstadt) als Deutscher Meister im Id-judo für Menschen mit geistiger Beeinträch­tigung. Und dass auch Karneval viel mit Sport zu tun hat, nämlich Tanzsport, machte die Garde vom AKC bei den Landesmeis­terschafte­n deutlich.

Insgesamt wurden sieben Weltmeiste­r, sieben Deutsche Meister, 14 Mitteldeut­sche und ein Norddeutsc­her Meister sowie 13 Landes

meister geehrt. Hinzu kamen Thüringer, nationale und internatio­nale Medailleng­ewinner in 15 Sportarten.

„Sport ist mit viel Einsatz verbunden, auch mit Verzicht“, das wisse er als ehemaliger Leistungss­portler ganz genau, sagte Arnstadts Bürgermeis­ter Frank Spilling. Es brauche aber auch die Menschen im Hintergrun­d, „die Kümmerer, ohne die die extrem wichtige Nachwuchsa­rbeit gar nicht stattfinde­n würde.“Deshalb wurden an diesem Abend stellvertr­etend auch 31 Ehrenamtli­che aus 17 Vereinen ausgezeich­net. Des Weiteren ehrte der Ausschusse­s für

Kinder, Jugend, Sport und Soziales vier besonders Engagierte. Für ihr Lebenswerk wurde Bärbel Mensch, langjährig­e Vorsitzend­e des Behinderte­nund Seniorensp­ortvereins, ausgezeich­net.

Aktuell sind knapp 3900 Menschen in den 36 Arnstädter Sportverei­nen organisier­t. Mehr als ein Drittel davon sind Nachwuchss­portler. Die Förderung des Sportes bleibe „eine besondere Verpflicht­ung“. Spilling sagte zu, auch im kommenden Jahr 100.000 Euro dafür in den Haushalt einzustell­en. „Sport ist eine sinnvolle Freizeitbe­schäftigun­g. Gerade jungen Menschen

kann er eine Richtschnu­r fürs weitere Leben sein.“

Außergewöh­nlich sei die Zahl an Sportveran­staltungen in Arnstadt. „Es gibt kaum eine Stadt vergleich- barer Größe, die so viel zu bieten hat.“Mit dem neuen Sozialgebä­ude am Obertunk habe man einen wich- tigen Schritt vollzogen. Gut ange- nommen werde der Bewegungsp­ar- cours am Südbahnhof, der im nächsten Jahr erweitert werden soll. Er wisse aber auch, dass noch eini- ges zu tun sei, so müsse die Tartan- bahn im Jahnstadio­n erneuert wer- den und auch die Speedskati­ng- bahn auf der Setze.

 ?? BERIT RICHTER ?? Berührende­r Akt: Die 81-jährige Bärbel Mensch (l.) wird von Arnstadt Bürgermeis­ter Frank Spilling für ihr Lebenswerk und ihr über 55 Jahre währendes Engagement im Sport geehrt.
BERIT RICHTER Berührende­r Akt: Die 81-jährige Bärbel Mensch (l.) wird von Arnstadt Bürgermeis­ter Frank Spilling für ihr Lebenswerk und ihr über 55 Jahre währendes Engagement im Sport geehrt.

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