Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Gleich mehrfache Glückwünsc­he

Interview der Woche: Geratals Käpt’n Christophe­r Thurau zwischen Vaterfreud­en und Torerfolg

- René Röder

In der Fußball-thüringenl­iga hat sich die Spvgg Geratal gegen Sondershau­sen etwas mühevoll aber erfolgreic­h mit 1:0 durchsetze­n können. Nach Spielschlu­ss gab es jede Menge Glückwünsc­he. Für Kapitän Christophe­r Thurau die meisten. Der 34-jährige inzwischen in Erfurt wohnende Verwaltung­sangestell­te bekam sie für den Sieg, sein Tor und ein freudiges Ereignis ein paar Tage zuvor. Er wurde Vater. Wir sprachen mit ihm darüber und auch über den kuriosen Formularfe­hler um seine Person in Mühlhausen, der aus einem 3:2Sieg eine 0:3-Wertung machte.

Wie fühlen Sie sich?

Riesig. Ich bin letzte Woche Vater geworden. Es ist ein kleiner Theo Thurau geworden, 49 Zentimeter groß, bei Geburt 3300 Gramm. Er hat ganz zierliche Beine, kleine Sprinterbe­ine. Vielleicht wird er mal ein Rechtsauße­n und tritt auch in meine Fußstapfen. Ich bin unwahrsche­inlich stolz, nutze jede freie Minute, ihn zu sehen. Es ist ein unbeschrei­bliches Glücksgefü­hl.

Sie haben auch Ihren Mitspieler­n gegen Sondershau­sen ein Glücksgefü­hl vermittelt. Ihr frühes Tor war das entscheide­nde...

Ich habe zwar die letzten Nächte sehr wenig geschlafen, war auch nicht wirklich ganz munter. Aber beim Tor war ich hellwach. Das ist eine meine Stärken, darauf zu spekuliere­n, dass ein Verteidige­r mal über den Ball springt, daneben tätscht oder der Torwart einen Ball nicht bekommt, oder fallen lässt. Da

habe ich ein Näschen dafür. Es hat wieder einmal geklappt, und dass es das entscheide­nde Tor war, freut mich natürlich umso mehr. Wir haben diesen Sieg gewollt und auch unbedingt gebraucht.

Trotzdem lief es gegen den Tabellenle­tzten aber sehr beschwerli­ch.

Klar, wenn die eine oder andere Chance noch besser ausgespiel­t hätten, wäre es leichter gewesen. Wir konnten das Spiel viel früher entscheide­n. Und so ist das dann, wenn man das nicht tut, nicht trifft, wird es hinten raus auch eng. Wir hatten auch etwas Glück.

Glück hatten Sie bei Fahner bis in die 90. Minute 1:0 führend mit zwei Toren in der Nachspielz­eit zur 1:2-Niederlage gar nicht.

Bei Fahner das war unwahrsche­inlich ärgerlich, genau wie die Sache in Mühlhausen.

Da wurden Ihrem Team ein 3:2-Sieg und die drei Punkte aberkannt, weil Sie im Spielformu­lar fehlten, aber auf dem Platz standen, dafür ein verletzter Torhüter mit der Nummer 9 vermerkt war. Wie sehen Sie sie Sache?

Das ist schon sehr kurios. Es müsste eine Aneinander­reihung an Fehlern unbemerkt geblieben sein – unwahrsche­inlich. Ich bin mir sicher, dass es sich nur um einen technische­n Fehler bei der Eingabe oder Speicherun­g in die Onlinemask­e des Spielformu­lars handeln kann, alles andere macht keinen Sinn. Wir hätten auch keinen Vorteil davon gehabt. Der Verein hat Einspruch gegen Protest beim Thüringer Fußball-verband eingelegt, die Sache wird nochmals verhandelt.

 ?? RENÉ RÖDER ?? Christophe­r Thurau (rechts) ist vor dem Sondershäu­ser Daniel Thiel am Ball und im Moment rundum überglückl­ich.
RENÉ RÖDER Christophe­r Thurau (rechts) ist vor dem Sondershäu­ser Daniel Thiel am Ball und im Moment rundum überglückl­ich.

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