Großprojekt an Apoldas Schwimmhalle
1,5 Millionen Euro werden in einen weiteren Anbau investiert. Mehr Platz für Bewegungsangebote und Physiotherapie
Die Pläne gibt es schon längere Zeit. 2024/2025 sollen Nägel mit Köpfen gemacht werden. Und zwar in Form eines weiteren Anbaus an die Schwimmhalle Apolda.
Immerhin gut 1,5 Millionen Euro wird die Apoldaer Beteiligungsgesellschaft (ABG) ins ehrgeizige Projekt investieren. Dass man dafür weder einen Kredit noch Geld der Stadt oder gar Fördermittel in Anspruch nehmen muss, betont Abggeschäftsführer Sören Rost bei der Grundsteinlegung, zu der etwa 100 Gäste anwesend waren, zu denen ebenso vier Kindergärten gehörten. Diese nehmen an der Früh-wassergewöhnung in der Schwimmhalle teil und hatten Collagen zum Thema Wasser angefertigt.
Geschaffen werden sollen mit dem Anbau zusätzlich über 700 Quadratmeter, auf denen es mehr Bewegungsangeboten geben wird.
So sollen drei Therapieräume entstehen. In denen werden Mitarbeiter der ABG künftig krankengymnastische Anwendungen und Massagen anbieten. Vorgesehen sind obendrein größere Bewegungsräume; 150 sowie 200 Quadratmeter. Dort sollen moderne Entspannungstechniken wie Yoga und autogenes Training in Gruppen durchgeführt werden. Man werde das bestehende Angebot an Reha-sport deutlich erweitern, versichert Rost.
Besucher sollen sich noch wohler fühlen und gern verweilen
Außerdem: Der Wartebereich soll schöner werden. Künftig wird man sich eher wie in einer Cafeteria fühlen. Die Gäste sollen sich, so der Ansatz, einfach wohlfühlen, das Angebot vielleicht auch nutzen, wenn sie von einem Spaziergang kommen. Anders gesagt. Die Cafeteria wird auch Bürgern offen stehen, die nicht zum Baden kommen.
Und wie ist der Stand der Dinge nach der Grundsteinlegung? Rost: Aktuell laufen die ersten Tiefbauarbeiten, die durch den Fuhr- und Baggerbetrieb David Friedrich ausgeführt werden. Diese wurde durch die Baufirma Eichel & Strzala als Subunternehmen verpflichtet. Laut ABG-CHEF Rost wurde Stand jetzt bereits über eine Million Euro für Planer (Büro Drewniok), Tief- und
Rohbau sowie Elektro vertraglich gebunden. Heizung- Sanitär, Fenster, Maler sowie Bodenbelag stünden derzeit noch aus.
Weshalb die ABG die Investition angeht, begründet Rost ebenfalls: Es sei ein Fakt, dass Schwimmbäder nicht gewinnbringend wirtschaften können. Allerdings hätten die Verantwortlichen stets die Chance, das
Defizit zu verringern. Das sei nicht einfach, weil es Veränderungen bedeutet. Aber es kann funktionieren, wenn man die Kostenoptimierung als Maßstab nimmt.
Als Beispiel nennt Sören Rost das Blockheizkraftwerk, das Strom und Wärme für die Schwimmhalle produziert. Auch die Reduzierung der Öffnungszeiten während der Energiekrise
habe zur Kostenreduzierung beigetragen.
Ein Schlüssel, um Kosten und Einnahmen anzunähern, sei zudem die Erweiterung der Angebote (Sauna, Bewegungsraum seit 2018). Inzwischen würden rund 1300 Kursteilnehmer monatlich den Bewegungsraum nutzen, der an sein Kapazitätsgrenze stoße. Deshalb also
nun der zweite Anbau. Damit werden zugleich auch die Bedingungen für die Mitarbeiter weiter verbessert, was motivierend wirke.
Zur Erweiterung passt, dass die ABG auch personell vorsorgt. So stehen mit Marie Hoffmann (2. Lehrjahr Physiotherapie) und Stella Lenz (Azubi in spe) zwei junge Frauen bereit.