Vorteil für Apolda
Die Apoldaer Beteiligungsgesellschaft (ABG) steht gut da. Sie hat das Freibad und die Schwimmhalle unter ihren Fittichen und investiert 2024 kräftig in einen Anbau an letztere. Rund 1,5 Millionen Euro sind vorgesehen.
Seit den 1990er-jahren waren die Verantwortlichen bei der Stadt darangegangen, die jährlichen Haushalte der Kommune dahingehend zu entschlacken, dass Wohnen, Wasser, Energie und eben auch die Bäder in Gesellschaften ausgelagert wurden. Diese Strategie habe damals insbesondere Kämmerer Ulrich Burghoff verfolgt, so Abg-geschäftsführer Sören Rost bei der Grundsteinlegung. Das zeige, welche zukunftssicheren Entscheidungen Politik und Verwaltung zu treffen imstande sind.
Die Stadt Apolda also hat die Bäder im Vergleich zu den „Badbetreibern“Landgemeinde Bad Sulza und Landgemeinde Ilmtal-weinstraße eben nicht an der Backe, was eine wichtige Entlastung darstellt. Während die beiden Landgemeinden jedes Jahr schauen müssen, wie sie die fetten Defizite (bei steigenden Kosten für Energie und Personal) ihrer Badeanstalten finanziell ausgeglichen bekommen, wird das Delta in Apolda durch Gewinne der Energieversorgung ausgeglichen, die der ABG zustehen und die diese zugunsten der Allgemeinheit eben auch für die Bäder nutzt.
Trotzdem wird seitens der ABG stets daran gearbeitet, das Defizit durch verbesserte Einnahmen rund um die Bäder zu reduzieren.
Die Perspektive, die der Anbau bietet, ist ein Beispiel für diese verantwortungsvolle Strategie. Denn die Eintrittspreise sind sensibel, weshalb sie zur Deckung der Kosten eben nicht unendlich angehoben werden können. Das gilt in Apolda ebenso wie in Oßmannstedt und Bad Sulza.