600 Euro Spenden für die Tafel
Krieg dominiert Gespräche bei der DGB-Maikundgebung in Apolda
Apolda. Rund 150 Menschen kamen am Sonntag zur Maikundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) nach Apolda. Die traditionelle Veranstaltung zum Tag der Arbeit begann gegen Mittag mit Musik, Essen und Getränken sowie einer Hüpfburg für Kinder auf dem Schulplatz. Der stellvertretende Kreisvorsitzende, Bernd Unbescheid, war mit der Stimmung sehr zufrieden.
Unter dem Motto „GeMAInsam Zukunft gestalten“dominierte das Thema Ukrainekrieg, so der Gewerkschafter. Vielfach seien dabei die hohen Preise für Lebensmittel und Energie angesprochen worden.
Dabei könne der DGB selbst zwar nicht direkt helfen. „Wir können aber die Politik auffordern, dass sie ihre Unterstützung korrigiert“, sagt Bernd Unbescheid.
Kritisiert wurde das Energie-Entlastungspaket der Bundesregierung, das zwar allen Arbeitnehmenden hilft, mit den steigenden Energiekosten zurechtzukommen. Rentner sind dabei allerdings ausgeschlossen. „Wir lassen nicht locker, damit sich das ändert“, so der stellvertretende Kreisvorsitzende.
Die zentrale Rede der Veranstaltung hielt Sascha Wollert, Regionalleiter der IG Bauen-Agrar-Umwelt. Er ging ebenfalls auf die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine ein sowie auf Inflation und Energiekosten. Er thematisierte außerdem eher klassische DGB-Themen wie Betriebsratswahlen und Arbeitsschutz.
Bei der dreistündige Veranstaltung kamen insgesamt 600 Euro an Spenden zusammen. Die wurden an die Geschäftsführerin der Apoldaer Tafel, Kerstin Thielemann, überreicht. „Es ist sehr wichtig, die Tafel gerade jetzt zu unterstützen“, weiß Bernd Unbescheid. „Wir sind alle begeistert, dass so viel Geld zusammengekommen ist.“
Die Tafel hat seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine Schwierigkeiten, ausreichend Lebensmittel für die stetig steigende Nachfrage zu sammeln. Auch die hohen Energieund Spritkosten bereiten Probleme.