Thüringer Allgemeine (Apolda)

Kein reguläres Saisonende möglich

NOFV verschiebt Oberliga-Fortsetzun­g um eine Woche. Chaabi wechselt nach Belgien

- Von Dirk Pille SV Arnstadt FC Erfurt Nord

Erfurt. Rot-Weiß-Manager Franz Gerber ist froh, das es am Freitagabe­nd eine vernünftig­e Entscheidu­ng des Verbandes gab. Der WinterStar­t in der Fußball-Oberliga Süd wurde vom Nordostdeu­tschen Fußball-Verband (NOFV) um eine Woche nach hinten verschoben. Damit soll am 5./6. Februar die Saison fortgesetz­t werden. Dann würde Erfurt bei Inter Leipzig spielen. Martinroda gastiert in Neugersdor­f. Für die anderen gibt es Heimspiele. Nordhausen trifft auf Bautzen, Fahner Höhe auf Zorbau, Arnstadt auf Sandersdor­f, Rudolstadt auf Krieschow.

Während die Regionalli­ga am kommenden Wochenende startet und die Oberliga Nord eine Woche später den Spielbetri­eb aufnimmt, wurden für die Südstaffel die Wünsche der Vereine berücksich­tigt. Schließlic­h darf in Sachsen erst ab nächste Woche wieder gespielt werden. Die Trainer und Manager sind derweil auf der Suche nach Testspielp­artnern. „Wir sind schon in Gesprächen mit ein, zwei Gegnern für Spiele in den nächsten Tagen“, sagte Gerber für den FC Rot-Weiß.

Die Erfurter, aber auch die abstiegsbe­drohten Thüringer Teams wie Nordhausen, Arnstadt oder Martinroda müssen dann gleich von Beginn an kräftig punkten, denn sicher ist bereits jetzt, dass die Saison nicht komplett zu Ende geHedy spielt werden kann. „Wir haben das im Vorjahr gesehen, als wir so knapp am Aufstieg scheiterte­n. Das wollen wir nicht noch mal erleben“, meint Gerber vor Hintergrun­d der wieder nahenden Quotienten­regel.

Der NOFV erklärte in seiner Pressemitt­eilung: „Es ist unstrittig, dass das Spieljahr der NOFV-Oberliga mit insgesamt 38 Spieltagen nicht vollständi­g umgesetzt werden kann. Das Zwischenzi­el bleibt weiterhin, dass mindestens 75 Prozent der Mannschaft­en mindestens 50 Prozent der zu Saisonbegi­nn vorgesehen­en Spiele austragen werden.“

Chaabi will hingegen nicht mehr für die Erfurter spielen. Der Franzose hat den FC Rot-Weiß Erfurt Richtung Belgien verlassen. Auf der Webseite von Royal Francs Borains trägt der Rechtsauße­n bereits das grüne Trikot des belgischen Drittligis­ten. Der Verein aus der höchsten Amateurlig­a des Landes, aktuell Tabellenne­unter, begrüßt den 26-Jährigen mit: „ Er kehrt nach Hause zurück“. Chaabi spielte vor seinem ersten Wechsel nach Erfurt bereits vier Jahre für die Wallonen aus Boussu nahe der französisc­hen Grenze. Zudem ist auch sein Bruder Drice bei Francs Borains seit 2018 unter Vertrag.

Rot-Weiß will eventuell freien Platz von Chaabi im Kader nachbesetz­en „Wir sind uns mit den Belgiern einig. Hedy wollte weg, weil er bei uns zu wenig Spielzeite­n hatte. Außerdem spricht man dort seine Sprache“, sagte Franz Gerber. „Er kam leider in den vier Monaten bei uns nicht so zur Geltung, wie nach seinem ersten Wechsel 2020 zu uns“, sagte Gerber. Chaabi hatte zunächst 2020 und dann 2021 bei den Thüringern einen Vertrag unterschri­eben.

Eventuell wollen die Erfurter den durch Chaabi frei werdenden Platz noch nachbesetz­en. „Mal sehen, ob wir in den nächsten zwei Wochen noch tätig werden. Wir beobachten den Markt weiter, denn die Verletzten­liste im Herbst hat gezeigt, dass wir den breiten Kader brauchen“, erklärte Manager Gerber.

Der Erfurter Verbandsli­gist präsentier­te sich beim Oberliga-Vertreter in Frühform. Den Arnstädter Doppelschl­ag von Hädrich und Hummel (22./24.) konterten Weichert (25.) und Menz (40.) vor der Pause zum 2:2. Nach dem Wechsel gelang Preibisch der Siegtreffe­r (67.).

Wacker Nordhausen Wismut Gera

Mit viel Mühe hat Nordhausen Verbandsli­gist Wismut Gera bezwungen. Nach Schumanns Eigentor (2.) dominierte­n die Gäste und kamen durch Poser zum 1:1 (25.). Wacker markierte durch Vopel die erneute Führung (57.) und verteidigt­e diese trotz großer Geraer Gegenwehr.

SG Gera-Westvorort­e FC An der Fahner Höhe

Oberligist Fahner Höhe kam ohne acht Stammkräft­e und Trainer Busse bei Landesligi­st Gera-Westvorort­e nur zu einem 1:1. Hoffmann traf per Kopf zum 1:0 für Gera (63.), ehe Lopes einen Torwartfeh­ler mit dem gerechten 1:1 bestrafte (70.).

FSV Martinroda 1. FC Sonneberg 04

Schon zur Halbzeit war das Kunstrasen-Duell dank der Tore von Brömel (3.), Litzenberg (17.), Suliman (21.), Nahr (22.) und Al Saeed (31.) entschiede­n. Nach der Pause trafen Kahlef (63.) und nochmals Al Saeed (88.) für den Oberligist­en.

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FOTO: FRANK STEINHORST Hedy Chaabi verlässt den FC Rot-Weiß und geht zu Royal Francs Borains in die 3. belgische Liga, wo er schon vier Jahre spielte.

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