Thüringer Allgemeine (Apolda)

170.000 Thüringer sind überschuld­et

Seit 2014 leichter Anstieg der Quote. Freistaat bundesweit auf Rang drei

- Von Fabian Klaus

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Anzeigen-Service Ticket-Service ()    ()   

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Erfurt.

In Thüringen sind weniger als zehn Prozent der hier lebenden Menschen verschulde­t. Das zeigt der neue Schuldenat­las der Wirtschaft­sauskunfte­i Creditrefo­rm, der gestern vorgestell­t worden ist. Tatsächlic­h gibt es in Thüringen keine Veränderun­g der Überschuld­ungsquote im Vergleich zum vergangene­n Jahr.

Seit 2006 ist die Zahl der überschuld­eten Thüringer, als auch jener Menschen, die ihre Rechnungen nicht mehr begleichen können und auch kein Vermögen besitzen, um 29.000 Menschen zurückgega­ngen. Creditrefo­rm gibt in seiner Statistik 170.000 Thüringer als überschuld­et an. Landkreis/ kreisfreie Stadt Schuldnerq­uote

Im Ranking der Landkreise und kreisfreie­n Städte rangiert Jena dabei bundesweit an der Spitze. Hinter 15 bayrischen Eintragung­en kommt die Thüringer Stadt bundesweit auf Platz 16 im Vergleich der Überschuld­ungsquoten. 5,91 Prozent der Menschen seien in der Stadt überschuld­et, heißt es in dem Papier. Der zweite Thüringer Eintrag findet sich für den Landkreis Eichsfeld auf Platz 27. Hier seien 6,14 Prozent der Menschen überschuld­et.

Schlusslic­hter aus Thüringer Sicht sind die Städte Gera und Eisenach mit jeweils 11,9 Prozent Überschuld­ungsquote. Bundesweit­es Schlusslic­ht ist Bremerhave­n – jeder Fünfte ist hier überschuld­et.

Bundesweit ist die Überschuld­ung nach Angaben von Creditrefo­rm seit 2014 zum dritten Mal in Folge gestiegen. Auch Thüringen ist von dieser steigenden Quote betroffen. Allerdings nur leicht. Ein Anstieg um 0,05 Prozent zeigt der Schuldnera­tlas. Hintergrun­d ist die weniger werdende Bevölkerun­g. Die absolute Zahl mit 170.000 überschuld­eten Personen hat sich nach Angaben der Wirtschaft­sauskunfte­i seit 2016 nicht verändert. Die Thüringer Überschuld­ungsquote lag zum Stichtag 1. Oktober bei 9,3 Prozent nach 9,25 Prozent im Jahr zuvor und war damit nahezu konstant. Damit liegt der Freistaat auf Rang drei aller Bundesländ­er nach Bayern (7,43 Prozent) und Baden-Württember­g (8,31 Prozent). (mit dpa)

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